Heute ist es anders, Louise.
Bitterkeit hat uns wachgeküsst. Mit diesem bittersüßen Beigeschmack.
Mandel und Mordlust paaren sich auf meiner Zunge.
Pflücke die Sterne aus deinen zuckenden Wimpern.
Schauen wie Saturn und Sonne kolidieren, Louise.
Und die Sterne, sie verheißen heute nichts Gutes.
Das Ergebnis von Liebschaft ist immer abartig. Eins und eins zusammenzuzählen bewährt sich nicht mehr.
Und du hast gelacht, Liebste.
Knöchern war dein Leib, und er bebte dem Vollmond entgegen.
Blutig und kaschmirzart.
Heute ist es anders.
Das Glück hausiert bei uns, für diese Nacht.
Gezeitenwandel. Mordlust.
Dein zartes Lächeln, hängt an dem Seidenschal. Genau, Louise... der mit den Rosenranken.
Portugal. Paris. Mailand. Und immer waren wir es. Rotwein, mon Amie... er zählt das Salz unserer Tränen.
Wir waren es. Für immer.
In den Kneipen stehen die Hocker auf den Tischen. Du atmest die Scherben meines Ichs.
Mailand. Wir kommen nie zurück.
Wie Romeo und Julia haben wir uns geliebt. Im Gestern und in unbekannten Universen.
Deine Unschuld ruht auf meinen Händen. Purpurn schimmert dein Blut.
Und ja, Louise... lass' es uns noch einmal tun.
Auf und ab, im Mitternachtswind.
Und es fällt wie Benommenheit über mich her. Rein und wieder raus.
Die Blouse aus Paris umspielt deine Brüste. Das Messer steckt in deinem Hals.
Und ich bete, dass unser Platz im Himmel, einer mit Kellerblick ist.
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