Pan, nannte ich ihn

Gedanke zum Thema Jahreszeiten

von  Muuuzi

Es ist sonnig. Noch warm. Aber es dämmerte bereits. Kurz bevor die Natur sich ausruht. Die Sonne ihren Glanz verliert. Wir gehen auf einem Weg. Zwischen Berg und Waldseite. Vertraut. Zwischen Freiheit und den dunkelblauen Bergen, deren Gipfel mit weißem Zuckerguss bestreut ist.
Zwischen Wald, Felder und Wiese und der unendlichen Breite einer Gipfelkette und das davor liegende kleine Dörfchen.
Selbst die Wolken liegen in gegenseitiger Lage. Auf der einen Seite verschmelzen sie. Rosa Gold und Weiß. Mit dem letzten Glitzer der Sonne. Zart und durchschaulich. Schwebend. Fast unsichtbar. Auf der anderen Seite sind die Wolken fest. Lila und klar. Wie Wolken, die noch einen langen Weg vor sich haben. Sich noch nicht aufgegeben haben. Noch nicht am Ziel sind. Am Ende ihrer Reise...
Die Bäume sind weiß. Grau und  Braun. Sie sind noch nicht ganz erwacht. Aus ihrem Winterschlaf. Oder Wintertod?
Plötzlich stehe ich vor drei Bäumen.
Der erste Baum ist riesig und alt. Seine Rinde ist hart. Überseht mit Narben. Furchen. Erlebnissen. Im Rad der Zeit.  Er steht da. Voller Leben. Voller Anmut. Zwischen Höhe und Tiefe.
Inmitten dieser zwei Formen.
Er glänzt. Er trägt Blätter. Sie sind silbrig, dunkelblau und weiß. Er hat ein Gesicht des Anmuts. Des Stolzes. Er hat weiße, feenhafte Äste und Zweige, die sich in die Unendlichkeit vergabeln. Weiß wie Perlen es sind.
Weiß wie Elfenbein.
Weiß wie die Unvergänglichkeit es ist.
Seine Blätter wirken durchsichtig und warm. Lila. Blau und Rosa. Alle Farben und doch sind es nur die drei. Oder?
Ich liebe diesen Baum. Ich liebe seine Magie. Seine Ausstrahlung. Moos auf seinem Stamm. Den Gedanken einer ewigen Zeit. Den Gedanken eines Lebewesens.
Einer Seele.
Einer Macht.
Einer Erkenntnis.
Eines Verstandes.
Eines Wissens.
Eines Fühlens.
Eines Seins.

Er erkennt uns. Unsere Aura. Unsere Seite. Ob Gut oder Böse. Er erkennt unsere Absicht. Unseres Handelns. Unsere Gedanken. Und ich fühle seine Energie wenn ich ihn berühre.
Davor steht eine Leiter. Die Leiter in das Ungewisse.
Dieser wunderschöne Baum heißt Pan!
Ich nenne ihn so. Einfach. Spontan heraus. Ich klettere hinauf.
Neben ihm stehen weitere zwei Bäume. Sie sind genauso feenhaft wie er. Doch sie sind weniger stark. Weniger bedeutend. Kleiner. Schwächer.
Sie sind seine Hexen. Da sie wie Hexen wirken. Da sie sich so geben und so sind. Sie versprühen Hexenstaub. Auf ihrer Krone ist ihre Macht. Auf deren Blüten, die gerade erst erwacht sind.
Sie haben Gesichter und Gedanken. Sie sind die Boten des Pans.
Wir erkennen vier Schichten. Am Horizont. In der Ferne. Die Bäume, der Wald, die dunkelblauen Berge und die weißen, noch immer mit Schnee bedeckten Gletscher.
Und der weiße, schleierhafte Himmel. Oder sind es die Wolken, die vorüberziehen und sich über den Himmel strecken?
Ausbreiten?
Schlafen Wolken?
Küssen Wolken?
Fliegen Wolken oder schweben sie?
Können sie sprechen?
Können sie sterben?

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (42)
(24.02.11)
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 Muuuzi meinte dazu am 24.02.11:
ach... das is ja sehr sehr nett von dir!
Du weißt immer, was ich hören will :-P

aja und vergiss die grünen kobolde nicht. die treibens bekanntlich besonders wild!
(Antwort korrigiert am 24.02.2011)
(Antwort korrigiert am 24.02.2011)

 AZU20 (24.02.11)
Wolken können das alles.Da bin ich sicher. LG

 Muuuzi antwortete darauf am 24.02.11:
wie schön! Genau das wollte ich hören..
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