Ein Scheitern am Metrum

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von  Georg Maria Wilke

Ich liebe den Wohllaut der aufbrechenden Knospen,
gar gierig und trunken vor Licht,
rufen sie des Äthers himmlische Kräfte,
zu tanzen im Morgenlicht
und Phosphorus´ leise rauschenden Klänge
verzaubern die Sprache der Götter nicht mehr,
sie liegt, ohne Namen zu nennen,
als geoffenbartes Buch der Natur,
vor jedermanns Augen.

Ich verstehe die Stille des Äthers
und lausche ins treibende Blau,
so spricht raunend die Erde
die Sprachen von Steinen,
von Blumen und Tier,
hinauf in die goldenen Weiten:
ein Zwiegespräch, von Werken und Wundern,
die der Mensch mit Namen nur kennt,
aber tief in der Seele
klingt nicht der Schein,
es ist wahres, wahrhaftiges Sein,
welches das Leben durchpulst
und den Menschen aufs neue gebiert
für kommende Zeiten,
gottgleich über fruchtende Erde zu schreiten,
mit aufrechtem Gang
und neue Zeichen werden geschrieben,
kein Gott des Olymps ist auf Erden geblieben,
sie zogen verstummt und verschwiegen
sich in die Vergessenheit zurück –
es ist des Menschen Glück,
der Erde die Liebe zu geben.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (05.03.11)
Das ist ein herrlicher Farbenteppich von Gedanken, die von einem weisem Schöpfer zeugen.
"und Phosphorus´ leise rauschenden Klänge"
"Ich liebe den Wohllaut von brechenden Knospen"
Dein Gedankenbaum strotzt von prächtigen Früchten.

LG Franky

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 05.03.11:
Hallo Franky, danke für den weisen Schöpfer...., aber ich werde erst langsam an den Schläfen grau.
Liebe Grüße Georg
wa Bash (47)
(05.03.11)
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 Georg Maria Wilke antwortete darauf am 05.03.11:
Danke für dein "Gefallen", die klassischen Metren sind auch noch heute aktuell,
glaube ich.
Liebe Grüße Georg

 EkkehartMittelberg (05.03.11)
Es gelingt dir, Georg Maria, die Götter des Olymps wieder zum Leben zu erwecken.
Liebe Grüße
Ekki

 Georg Maria Wilke schrieb daraufhin am 05.03.11:
Vielen Dank für deine sehr liebenswerte Betrachtung.
Sonnengrüße Georg
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