Auf Pilgerwegen, die zerwandert sind,
reibt Muschelkalk die Seelen wund.
Einst ist man diesem Pfad gefolgt,
um Frieden dort zu finden,
an fernem Ort: Santiago genannt.
Doch heute wandert man,
der Anerkennung wohl gewiss,
olympiareif ist jeder Schritt,
es boomt der Markt schon Jahre
mit dieser Muschelschale.
Das Seelenheil erlischt banal -
es ist der höchste Ansporn noch,
des Leibes Qual - der Mode Joch.
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Mmh. Ist das so, dass die Leute den Camino gehen, weil es in Mode gekommen ist? Könnte es nicht auch sein, dass sich immer mehr Menschen nach Ruhe sehnen, nach einem In-sich-Ankommen, danach, ihre Weg nicht nur an Ort und Stelle, sondern durch Beschreiten desselben zu finden?