Die Sichel des Mondes geschmiedet aus Silber,
Sol´ s Feuerglanz stärkt sie in dunklen Nächten,
die prachtvoll den Himmel entzücken, mit funkelnden
Sternen, gesungen das Lob an die beiden, die den
Himmel bei Tag und bei Nacht, mit all ihrer Macht
beherrschen und schlummernde Herzen besingen
Gold und Silber in ihren liebenden Träumen,
wenn der Geliebte in Andacht verfällt, Stunden
zu harren, bis Eos die Nacht überwindet
und rufet den helllichten Tag, mit friedvollem
Klange, in Sol´ s Herrschaftskreis. - -
Ein neues Beginnen ist stets des Tages Zier,
am Nebel, den flüchtigen, den Glanz und die Kraft
Phöbus zu ahnen, wenn aufwärts er strebt mit
purem, goldenem Wagen; die Rosse, sie rennen
mit eiligen Hufen der Mitte des Himmels
entgegen, zu scheuchen die Schatten des Tages
in Mittagsglut, dann abwärts die Bahn, vom Zenit
zu ruhendem Tage, der verglühet am Horizont,
zur Dämmerzeit; der Abend erstickt die feurige Glut
mit luftigem Winde, der friedvoll die Liebenden
zueinander bringt, nicht Kühle dem feurigen Herzen,
doch der sanft flüchtige Wind, er gibt Luft zu atmen.
Der Abend wird vom Monde bekränzt mit Silber,
leuchtend Metall beruhigt die liebenden Herzen,
doch entfacht es auch zur späten, nächtigen Stunde
die heimliche Begierde, die Sol am Tage so
ferne gerückt, nur zu Artemis spätem Gange
ist keinem der Liebenden die nächste Nacht zu fern,
denn auch sie wird begleitet vom Glanze Dianas
und gibt den Herzen Sicherheit, das goldene Licht
in die Nacht zu tragen, sich zu erfreuen am
silbernen Glanz, der die Sinne betört und einlädt
zum ewigen Tanze, im Kreise des Himmels,
die Erde zu spiegeln mit dem göttlichen Licht
und himmlische Liebe zu geben dem Paare.
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