Eines der letzten sieben Worte

Groteske zum Thema Glaube

von  loslosch

Multo turpius damnatur, cui in delicto ignoscitur (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Weit schmählicher wird verurteilt, dem bei der Tat(-ausführung) verziehen wird.

Ein Gedanke aus dem letzten vorchristlichen Jahrhundert, der sich liest wie ein Vorgriff auf Jesu Worte am Kreuz anno 33 nach demselben: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Nach der Überlieferung eines der sieben letzten Worte (Wortfolgen) Jesu. Altes Denken also, heroisch klingend. So könnte einer sprechen in eigener, aussichtsloser Lage. Zugleich ein (unbewusster) Appell an den letzten Funken von Humanität in den Köpfen der Schergen, wie ein hilfloser Versuch wirkend, den Anschein zu vermeiden, als wolle das Opfer seine(n) Täter in allerletzter Sekunde von ihrem (seinem) verbrecherischen Vorhaben abbringen. Altes heidnisches Wissen, vermutlich ohne jeden Rückgriff auf das Alte Testament.

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (24.04.11)
Ich verstehe nicht, was du schlußendlich aussagen wolltest.
LG Peer

 loslosch meinte dazu am 24.04.11:
O dear, o dear! Jesus in seinem Mensch-Sein könnte versteckt an die Schergen appelliert haben, ihn vom Kreuz zu nehmen ... Lothar

 Peer antwortete darauf am 24.04.11:
Ich wollte es nur noch einmal von dir hören um sicher zu gehen. Diese Annahme finde ich allerdings mehr als an den Haaren herbeigezogen. Sie stände völlig im Gegensatz zu dem, was sonst über ihn zu lesen ist.
LG Peer

 loslosch schrieb daraufhin am 24.04.11:
Die "Haare" sind immerhin mehr als 50 Jahre älter als die Kreuzigung Jesu. Lo

 Peer äußerte darauf am 24.04.11:
Was nichts besagt.
Peer

 loslosch ergänzte dazu am 24.04.11:
... für die einen und Bände spricht für die anderen ... Lo

 Peer meinte dazu am 25.04.11:
Ich klopfe den Staub ab und mache mich auf den Weg.
LG Peer
Caty (71)
(24.04.11)
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 loslosch meinte dazu am 24.04.11:
Eine erweiterte Auslegung; denn Sarrazin hat seine Tat ja längst begangen, kein Jota im Buch wird er zurücknehmen. Nahles kümmert sich ums Baby und ist auch gegen PID. Wer hätte das gedacht! Gabriel ist jetzt öff. bloßgestellt.

Aber es passt nicht zum intonierten Thema. Jesus am Kreuz rief nach meiner unmaßgeblichen Deutung: Denkt mal über euer böses Tun nach, denn ich verzeihe euch jetzt schon. Rettet mich.

Folgender Fall: Im Irak wurde der aramäische Bischof entführt und getötet. Sein Nachfolger wurde ebenfalls gekidnappt. Von den Fanatikern gefragt, ob er Angst habe, antwortete er sinngemäß: Wir glauben an den EINEN Gott. Dem vertraue ich mich an. - Sie ließen ihn tatsächlich (mit Lösegeld) frei. Lothar
Caty (71) meinte dazu am 24.04.11:
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 loslosch meinte dazu am 24.04.11:
Nee, erst Joseph Ratzingers Vorgänger selig. Lo

 EkkehartMittelberg (24.04.11)
Was meinst du, Lothar: Ob die Spottverse des sterbenden Petronius auf Nero die Art des Arbiter elegantiarum waren, auf seine Art zu verzeihen? Jedenfalls haben sie zu einer sehr schmählichen Verurteilung Neros beigetragen.
Ekki

 loslosch meinte dazu am 24.04.11:
Petron zeigte überragende Größe. Das darf man selbst an Ostern behaupten. Nero in seiner Raserei hat das alles wohl nicht mehr wahrgenommen.

Ein erstaunlicher Ekki-Kommentar an Ostern.
Lothar
Graeculus (69)
(19.01.17)
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 loslosch meinte dazu am 20.01.17:
und ein ironisch-sarkastisches. bei beleidigungen empfehle ich: "Sie können mich gar nicht beleidigen."
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