Der Kastanienbaum

Gedicht zum Thema Tod

von  Georg Maria Wilke

Die Zeit der Kastanienblüten
ist noch nicht vorbei.
Das Rosarot, das Weiß –
ehe sich seine Blütenpracht
voll entfaltet hat,
ruft dich das Grab,
steht schon die ewige Nacht
vor deiner Zimmertür.

So, wie du gekommen,
in aller Stille,
tauchst du nun ein
in den Weltenwillen,
dein Kreis hat sich geschlossen.
Es werden keine neuen Blüten sprossen,
an deinem Lebensbaum.

Du gehst mit letzten Schmerzen,
begleitet von unseren Herzen,
ein in deinen großen Traum,
solange bis das Rad
sich neu gedreht.
Ein letzter Gruß
an den Kastanienbaum.


Anmerkung von Georg Maria Wilke:

gewidmet Iki, wir sehen uns in einer anderen Welt wieder

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(27.04.11)
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ichbinelvis1951 (64)
(27.04.11)
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 ViktorVanHynthersin (27.04.11)
Ein gelungenes Gedicht - es gefällt mir gut! Lediglich die "Zimmer"-Tür und die "letzten" Schmerzen würde ich überdenken wollen, da mir diese beiden Worte nicht geeignet erscheinen.
Herzliche Grüße
Viktor

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 28.04.11:
Danke Viktor für den Hinweis, werde es nochmals überlegen,
aber der Anlass steht ja gerade auch in der sogenannten weltlichen
Profanität, deshalb Zimmer -tür (Hospitz), letzter Schmerz,
die Schulmedizin ist oft mit diesen letzten Schmerzen verbunden.
Aber ich werde nachdenken.
Liebe Grüße Georg
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