Verwandlung

Kurzgedicht

von  Georg Maria Wilke

Ausgelöscht,
wie die flüchtige Schrift
auf brüchigem Papier,
verschwunden,
die Spuren,
die der Sand einst trug –
sind all die schmerzlichen Namen,
die Bilder des Lebensbetrugs,
die die Seele im Innern gehalten,
wie den festen Grund des Seins,
gemeißelte Worte
für die Ewigkeit,
im harten Mantel des Steins.
Es löst sich die Härte,
die einst nur zerbricht –
es ist die Lebensverwandlung
ein ständig anwesendes Licht.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (17.05.11)
Nur der Wandel ist beharrlich, auch der Stein zerfällt, und die Verluste und Verletzungen lassen sich nur ertragen weil da ein fernes Licht ist. Beeindruckend. Gruß TT

 Peer (17.05.11)
Schöne, inhaltsreiche Gedanken, die du hier zurückließest, über Wert und Entwertung von Vergänglichem.
LG Peer
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