Duftnoten

Groteske zum Thema Verführung

von  loslosch

Mulier recte olet, ubi nihil olet (Plautus, ~254 v. Chr. bis 184 v. Chr.; Mostellaria - Gespensterstück). Eine Frau riecht dann gut, wenn sie nach nichts riecht.

Nicht wenige Frauen, die stets dieselbe Parfum-Marke benutzen, desensibilisieren nach und nach ihre Geruchssinne und steigern pari passu die aufgetragene Duftmenge. Das könnte Plautus in seiner Komödie, zumindest unterschwellig, gemeint haben; denn selbst in der frühen Antike gab es mancherlei Duftstoffe, bereitgehalten von Mutter Natur. Man denke nur an die ausgefeilte Technik der Balsamierung bei den ägyptischen Pharaonen, weit vor der Zeit des Plautus. Von den Pheromonen (Wirk- und Botenstoffen) wusste Plautus noch nicht zu berichten. Sie werden ja auch kaum bewusst wahrgenommen.

Ein anderes Phänomen stützt ebenfalls den Wahrheitsgehalt der antiken Sentenz. Kommt ein Blinder in einen Fischladen mit dem Gruß: "Hallo, Mädels!"

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (35)
(18.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 18.05.11:
...Was Parfümwolken mit sich ziehen heißt, wissen aber nun auch eine Menge Menschen die dem Geschlecht der Männlichkeit entsprechen...

Stimmt. Zwei Fallgruppen: Heterosexuelle, die sich selbst überschätzen (freundlich formuliert) und Homosexuelle, keineswegs alle, aber überrepräsentiert. Du hast ja am frühen Morgen schon detaillierte Überlegungen angestellt, Heike. Der Spruch "Sich nicht riechen können" basiert in der Tat auf Naturbeobachtung. Witziger Kommentar. Danke. Lothar
Nimbus (35) antwortete darauf am 18.05.11:
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Nimbus (35) schrieb daraufhin am 18.05.11:
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RobertaRupp (48)
(18.05.11)
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 loslosch äußerte darauf am 18.05.11:
Patrick Süskind soll ja erlaubt haben, dass nach der Verfilmung im Kinosaal Düfte versprüht wurden. - Es ist die Pflicht des selbsternannten Chronisten, Plautus korrekt wiederzugeben, Roberta. Nichts zu riechen bedeutet, dass von einer fremden Person keine Düfte oder Gerüche ausstrahlen, jedenfalls keine subjektiv wahrgenommenen. Pheromone aber schon. Sie bleiben unter der Bewusstseinsschwelle. Im Übrigen hat Nimbus (fast) alles schon gesagt. Lothar
Nimbus (35) ergänzte dazu am 18.05.11:
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holzköpfchen (29)
(18.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 18.05.11:
Zum Trost: Viel schlimmer wär, wenn das ein Alkoholiker geschrieben hätte.
:) Lothar
holzköpfchen (29) meinte dazu am 18.05.11:
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Beaver (41)
(19.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 19.05.11:
... wie ein Freudenhaus auf zwei Beinen ...

Das erinnert stark an uralte Comics. Lothar
Helix (39)
(19.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 19.05.11:
Plautus war ein großer Komödiendichter, und das im 2./3. Jh. v. Chr. Bei dem hat sogar Shakespeare Ideen gesucht und gefunden. Lothar
dunham (41)
(19.05.11)
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 loslosch meinte dazu am 19.05.11:
... Rammstein ... War das nicht Leichengeruch und Geruch von brennendem Kerosin? Lothar
dunham (41) meinte dazu am 19.05.11:
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 loslosch meinte dazu am 19.05.11:
Life is life. Der Erste wollte, dass sich die Olle die Hacken abläuft und Geld in die Kassen spült. Der Zweite war materiell angekommen und liebt die Natur. Lo

 EkkehartMittelberg (20.05.11)
Plautus fordert mit seinen Weglass-Sentenzen die fantasievolle Mitarbeit des Lesers ein. Er meinte sicher: Eine Frau riecht dann gut, wenn sie nach nichts riecht, außer nach ihrer eigenen Natur (grober ausgedrückt: ihrem eigenen Geschlecht).
LG
Ekki

 loslosch meinte dazu am 20.05.11:
Du legst eine Urlaubspause (Pause vom Urlaub) ein, Ekki. Ich sehe, Du hast den Faden oben genau gelesen: ... Der Erste wollte, dass sich die Olle die Hacken abläuft und Geld in die Kassen spült. Der Zweite war materiell angekommen und liebt die Natur ... (mein Rekomm bei dunham). So ist es. :) Lothar

 Dieter Wal (20.05.11)
"Mulier recte olet, ubi nihil olet (Plautus, ~254 v. Chr. bis 184 v. Chr.; Mostellaria - Gespensterstück). Eine Frau riecht dann gut, wenn sie nach nichts riecht."

Was damit Plautus ausgerechnet gemeint haben könnte, beschreibt, ihr glaubt es nicht, gerade Charlotte Roche mit ihrem Ekel-Unterleibs-Skandal-Bestseller "feuchtgebiete" am besten. Ich erspar es euch, daraus zu zitieren. :D

Die Kombination aus Seife etc. und wahrnehmbarem spezifischen Geruch einer Frau finde ich angenehm.
(Kommentar korrigiert am 20.05.2011)

 loslosch meinte dazu am 20.05.11:
Aus dem Stehgreif Marcel Reich-Ranicki: Ich habä das Buch gelesen. Sie hat viel zum Thema geschrieben - abärr sie kann nicht schreibän. - Oder so ähnlich. Lothar
(Antwort korrigiert am 20.05.2011)

 FrankReich (18.09.19)
Dazu fällt mir dann noch folgende Scherzfrage ein: Weißt Du, Loschi, warum Frauen sich parfümieren und schminken?

 loslosch meinte dazu am 19.09.19:
„Eine Frau ohne Farbe ist wie ein Essen ohne Salz.“ röm. machospruch.

 FrankReich meinte dazu am 19.09.19:
Das ist aber keine direkte Antwort auf meine Frage. :D

 loslosch meinte dazu am 19.09.19:
sie tragen dann parfum und schminke, sind also nicht nackt.

 FrankReich meinte dazu am 19.09.19:
Der Grund, warum Frauen sich parfümieren und schminken,
ist der, weil sie hässlich sind und stinken.
Ist echt nur ein Scherz, Loschi, ich hoffe wirklich, dass uns gerade keine zuliest. :D

Antwort geändert am 19.09.2019 um 22:16 Uhr
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