Verwunderlich

Gedankengedicht zum Thema Trennung

von  Martina

Wie oft hatte sie sich ausgemalt
in allen Farben,
was passieren würde,
wenn ihre Wege sich trennen würden.
Der Gedanke war so absurd,
wie furchteinflößend.
Sie meinte,
die Welt müsste stehenbleiben,
sie würde in der Hölle
der Melancholie schmoren,
keines klaren Gedankens mehr fähig sein
und Freude und Vergnügen
wären Vergangenheit.

Und als sie ging,
war sie völlig verwundert,
dass nichts von all dem geschah,
ja, dass sie nicht mal mehr
einen Gedanken daran verschwendete,
ob eines von den Dingen
eintraf oder nicht.
Es gab keine Leere,
die sie füllen musste,
kein Loch in das sie stürzte.
Die Erde drehte sich weiter,
als wäre nie etwas gewesen....

Vielleicht war ja auch nichts....



M.Brandt

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