Drahtseilakt. Verdammnis, komm - nimm mich!

Text zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Und das Herz sprach weinerlich
"Wie soll ich Hoffnung und Kompass sein, wenn ich doch leuchten muss?"

Im Augenaufschlag entjungferte die Welt den Moment.
Worte schälten sich aus ihrem Flügelkleid heraus.
Keimten wie Unkraut.

Du schlägst.
Wurzeln.
Ich lächle.
In Einsamkeit.

Asphalt liegt unter meinen Schritten.
Wind weht hier oben anders.
Aus Nord nach West.

Kleines, junges Ding.
Mit leerem Blick.
Schmeißt das Leben weg.
Mit vollen Zügen und leeren Händen.

Ich schlage.
Zurück.
Du gehst.
Mit mir...
zu Grunde.

Es schmerzte. Hinter Haut und Knochen.
Dieses stumme, innerlich zerreißende Schreien.
Regenbogen ersoffen.

Spießruten-Lauf.
Mal hast du die Knarre am Schädel.
Den Lauf in deinem kindlichen Hals.

Leben ist nicht das, was wir uns aufbauen.
Sondern lediglich der Schmerz,
an dem wir uns abstützen müssen.
Um weiter stark zu bleiben.

Wachsen.

Ich gieße nach.
Whisky macht's.

Das Messer malt deine Narben nach.
Worte, die tiefer einschlugen, als es Waffen je könnten.

Es brennt.
Du loderst in mir.
Wie alle diese namenlosen, kranken.
Kinderficker.



Die Nacht legt sich.
Wir sehen den Tag langsam durch das Blut des Lebens waten.
Heben Fuß und Scherben.

"Klick."

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Kommentare zu diesem Text


 franky (20.09.11)
Hi liebe Anni,

Wirkt am ersten An und Hinblick, als hättest du mit der Schrotflinte in eine Blutkonserve geknallt. Aber dann diese kleinsten Unkrautpflänzchen, die Hilflos nach Rettung schreien. Doch Wiskydose hellt das unsinnige hier und dasein wieder auf.

LG Franky

 ZornDerFinsternis meinte dazu am 20.09.11:
Das stimmt, Whisky ersetzt im Herbst die Sonne :)
Danke, lieber Franky :)
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