Schlag auf Schlag

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Bellis

Schlussendlich halt' ich deine Hand,
Derweil ich sitz' an deinem Bett.
Wir haben uns nicht lang gekannt.
Ich fand es damals erst nicht nett,

Als du auf der Beerdigung
Des Mannes - meines ersten - mich
Anredetest: „Entschuldigung,
Ich weiß, es ziemt sich wirklich nicht,

Doch du bezauberst mich so sehr,
Du bist grazil und zeitlos schön.
Ich hab', wie du, niemanden mehr.
Wie bald kann ich dich wiederseh'n?

Denn bin ich dir nicht einerlei,
Dann sind wir morgen schon vermählt.
Der Tod geht nicht an uns vorbei,
Und uns're Tage sind gezählt.“

Mich fror und ich verliebte mich,
Während ich Abschied nahm von ihm,
Erneut ins Leben und in dich.
Wir waren glücklich - legitim.

Dann kam der angezahlte Tag
(Es ging dir schon seit Wochen schlecht),
An dem dein Herz mit einem Schlag
Mit meinem brach. Das war nicht recht.

Jetzt liegst du hier, man holt dich bald.
Und ich sag' abermals adieu.
Ich fühle mich erdrückend alt.
Zu leben, ohne dich, tut weh.

Wie oft gibt man an einem Grab
Zwei Männern zeitgleich einen Kuss?
Wenn ich das Glück nicht wieder hab',
Folg' ich dir. Dann ist endlich Schluss.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (25.10.11)
Mir würde die letzte Strophe reichen. Lu ♥

 Bellis meinte dazu am 25.10.11:
Aber die Vorgeschichte ist wahr und deshalb wert, erzählt zu werden. Fand ich. ;o)
KoKa (43)
(25.10.11)
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 Bellis antwortete darauf am 27.10.11:
Ich respektiere Deine Meinung, etwas nicht richtig zu finden, auch wenn ich es anders empfinde. Deinen Worten wage ich zu entnehmen, dass ich an der Lächerlichkeit knapp vorbei geschrammt bin. ;o) Dass mein Gedicht holpert, ist mir bewusst; genau deshalb habe ich es eingestellt - um Tipps und Hinweise zu bekommen. Deshalb danke an Dich für den durchgereichten Gedanken, es besser in Prosa zu versuchen! :o)
janna (66)
(25.10.11)
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Gruszka (62) schrieb daraufhin am 25.10.11:
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janna (66) äußerte darauf am 25.10.11:
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 Bellis ergänzte dazu am 27.10.11:
Wie ich oben schon äußerte, ist mir bewusst, dass mein Gedicht holpert - genau deshalb stelle ich es hier ein, um Tipps für Verbesserungen zu bekommen. Deine Hinweise, das Gedicht zu glätten, werde ich deshalb umzusetzen versuchen, Janna. Danke dafür. :o)
Wie ich auch weiter oben schon schrieb, ist es eine wahre Geschichte, die zugegebenermaßen unwahrscheinlich klingt, aber genau deshalb von mir erzählt wurde. Ob sie sich kürzen lässt, werde ich sehen.

Zu Deiner Kritik an dem Ausdruck "zeitlos schön" hat Irene eigentlich schon alles gesagt, was ich den alten Mann ausdrücken lassen wollte. ("Es gibt übrigens Menschen die auch objektiv betrachtet von einer zeitlosen Schönheit sind. Meist sind es beseelte Personen, die von innen das ausstrahlen was vielen, die sich nur auf das Pollieren ihre Oberfläche konzentrieren, fehlt.") Sie hat es verstanden.
Darüber hinaus darf man das Wort "zeitlos" gern wörtlich nehmen - der Mann findet die Frau eben nicht alt, im Gegenteil. Das heißt doch aber nicht, dass er sich der verrinnenden Zeit nicht bewusst ist.
Und, Janna: Es gibt Männer, die sowas sagen, oh doch.
janna (66) meinte dazu am 27.10.11:
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 Bellis meinte dazu am 27.10.11:
Ich mag mich wirklich nicht streiten, Janna. Aber Du widersprichst Dir ein bisschen selbst (zumindest verstehe ich es so), wenn Du einerseits schreibst "welcher Mann sagt schon: Du bist grazil und zeitlos schön?" und nun behauptest "das heißt nicht, dass dies nicht jmd. gesagt haben könnte, das schrieb ich nicht, sonndern lediglich, wie das auf mich wirkt". ;o) Sorry, aber Du hängst Dich m.E. so sehr an diesem einen Ausdruck auf, dass das jetzt einfach raus musste. ;o) Nicht böse sein, bitte, ich weiß Deine generelle Kritik durchaus als praktisch und überlegenswert zu schätzen.
janna (66) meinte dazu am 27.10.11:
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 RainerMScholz (23.05.16)
Poe...
Grüße,
R.
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