Opfermeer

Gedicht zum Thema Gewalt

von  Fuchsiberlin

Sie sprechen von Zärtlichkeit,
und legen ihre eisigkalten Hände auf die Wangen ihres Gegenübers.

Handamputierte Seelen können sich nicht wehren,
eine Flucht endet im farblosen Raum,
dem Domizil, in dem das Gehirn mehr als nur
romantische Träume tötete.

Die Sonne geht jeden Tag auf,
doch viele erreicht kein Licht.

Die Wolken bilden tote Inseln,
dem Ozean fehlt der kräftigende Wellensturm.

Brieftrümmer enden am Riff.
Schneewittchen sucht als Schiffbrüchige die rettenden sieben Zwerge.
Letzte Worte bleiben an einer Hochseeangel hängen.

Der Alkohol klebt auf die im Wasser treibenden Planken
des einstigen Segelbootes "Vertrauen".
Wie eine billige Entschuldigung,
vermischt sich das Hochprozentige mit dem Himmelsmeer.

Der Meeresgrund ist voller Gräber,
die Stimme der Gerechtigkeit schreit.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(09.12.11)
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Dolphilia (48) meinte dazu am 09.12.11:
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KoKa (43) antwortete darauf am 09.12.11:
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SigrunAl-Badri (52)
(09.12.11)
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