Winterstarre

Sonett zum Thema Annäherung

von  Isaban

Dein müdes, spätes Herbstgesicht
falzt lange schon ein Amen,
dein Lächeln schmilzt im Silberlicht,
im blanken Brillenrahmen

spreizt du die Wimpernschwingen,
verfolgst den neuen Straßenlauf;
es muss einmal gelingen!
Du glaubst daran und schwingst dich auf,

willst deinen Kopf nicht neigen,
zum Schlussakkord der Geigen.

So taumelst du den Weg entlang.
Der Mond hängt in den Zweigen.
Die Sehnsucht schmeckt nach Untergang
und in dir wächst das Schweigen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (09.01.12)
Ein wunderbar klingendes Sonett, welches auch meine Sehnsucht nach Frühling nährt.
janna (66)
(09.01.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina (09.01.12)
Ich bewundere dich immer wieder =) Lg Tina.
Phantasie (93) meinte dazu am 09.01.12:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 irakulani (09.01.12)
Ich empfinde den Text auch als sehr traurig, ein Ringen um den Wunsch nacvh Überleben und Todessehnsucht. Das Leben beschwerlich ("So taumelst du den Weg entlang"), kaun zu schaffen und der Tod ersehnt und dennoch gefürchtet.
("Die Sehnsucht schmeckt nach Untergang
und in dir wächst das Schweigen.")

Ein mich sehr berührendes Gedicht!

L.G.
Ira
iseabail (46) antwortete darauf am 09.01.12:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram