Sixtus der Feine
Satire zum Thema Urteilsvermögen
von loslosch
Anmerkung von loslosch:
Der Anlass, sich mit der Thematik eingehend zu befassen, " ergab sich für Sixtus durch eine entsprechende Bitte des Nuntius von Spanien, der eine Klärung speziell für solche Kastraten erbat, welche zwar beider Hoden entbehrten und trotzdem zu Geschlechtsverkehr und Samenerguss fähig waren, hierbei aber, wie der Nuntius meinte, keinen „wahren Samen“, sondern nur eine samenähnliche, „zur Fortpflanzung und zur Erfüllung des Zwecks der Ehe nicht geeignete“ Flüssigkeit hervorbrachten. In seiner Antwort sprach Sixtus auch solchen Kastraten die Befähigung zur Ehe ab und verfügte die Annullierung schon bestehender Ehen. Der Wortlaut seiner Entscheidung, die vornehmlich als Invektive gegen eine unterstellte Fleischlichkeit und Niedrigkeit der Beweggründe solcher Eheschließungen gehalten ist und sich nur andeutungsweise auch auf juristische Argumentate bezieht, hat die Zeitgenossen und historische Deutung vor manche Interpretationsprobleme gestellt, wobei Unsicherheit heute unter anderem in der Frage besteht, ob er das Ehehindernis abweichend von der bis dahin vorherrschenden Auffassung schon in der mangelnden Eignung des Samens zur Fortpflanzung, oder aber in der fehlenden Eignung zu einer Mäßigung bewirkenden Stillung der Begierde sah, zu welcher der Papst den Betroffenen auch den Willen als Motiv der Vereinigung absprach." (Wikipedia.) Leicht verdauliche Kost?
Kommentare zu diesem Text
du hast des sixtus sprüche realsatirisch und damit treffend interpretiert. lothar
Ekki
Herzlichst
Viktor
(24.02.12)