Zwischen Himmel und Hölle

Gedicht zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Fuchsiberlin

In der Großstadt tobt das Leben,
der Frieden und der Krieg der Extremen kämpfen
gedanklich und tatkräftig gegeneinander.

Die Vorurteilsrichter betätigen das Fallbeil,
und die Friedensaktivisten halten für die Schwächeren ihren Kopf hin.

Auf manch einer Straße liegen viele Steine,
um das Weitergehen zu verhindern.

Irgendwo im Ring der Verlierer fliegen Fäuste,
viele Zuschauer schauen weg,
doch manch einer genießt den Akt der Grausamkeit.

Der Geldfluß ist unaufhaltbar,
dem HartzIV-Empfänger oder der armen Rentnerin
droht das Ertrinken,
der Bürgermeister lächelt neben einem Wirtschaftsboss.

Der sogenannte kleine Mann kreiselt das Cent-Stück,
der Finanzsenator fragt in seiner Gier
nicht nach dem Warum.

Ein Obdachloser verkauft eine Straßenzeitung,
ein anderer verliert den Überlebenskampf
am leeren Spendenbecher.

Die Sozialsenatorin schweigt.

Vor dem Arbeitsamt versammeln sich
demonstrierende Bettler.
Die Polizei verschafft der  Behörde ein sauberes Aushängeschild.

Die Armen im Land suchen die Hunde,
vor der sie gehen,
und die Türen öffnen sich im Land für den Luxus.

Stille Schreie können nicht gehört werden,
der Autolärm der Nobelkarossen hat Vorfahrt.

Eine arme Rentnerin gerät unter die Räder.
Die Tafel verteilt
gespendete Lebensmittel,
die Politik bleibt stumm.

Die Toten schweigen,
und zu oft auch die Lebenden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram