Invocation

Gedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Georg Maria Wilke

Nachts wärmen Sternenworte
den fiebernden Herzmund.
Gewölbte Stirn zeichnet
sphärische Linien
auf irdischen Grund.

Das astrale Grammaton
pocht in den Schläfen
das bleierne Wort – ein Ton.

Vergessen die Stunde der Nacht,
als Mondworte noch priesen
die Lippen der Liebenden.

Gekrönt sei der Tag des Verstummens,
kein Echo spricht Ganzes -
so pflanz es!

Was bleibt ist die Leere des Wortes,
sie wurzelt am Baume – blätterlos.

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Kommentare zu diesem Text


 Roger-Bôtan (20.03.12)
Das ist wahrhaftig ein Nachttageswachtrauminvokationsstummsprachgedicht. Weiter so!
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