Nach einer wahren Begebenheit: Kann mir der Mond eigentlich auf den Kopf fallen?

Dialog zum Thema Mond/ Sterne

von  Dart

Kann mir der Mond eigentlich auf denn Kopf fallen?

Hm, nein, das geht nicht. Im lokalen Rahmen kann man von der theoretischen Grundlage ausgehen, dass die Oberflächen von Mond und Erde im gemeinsamen Treffpunkt fast eben sind. Das bedeutet, der Mond kann dir persönlich nicht auf den Kopf fallen, stattdessen aber mehreren Personen gleichzeitig.

Dann stelle ich mich auf einen Hochhaus.

Und wenn jemand die gleiche Idee hat wie du? Oder du in einem Mondkrater landest?

Hm, also müsste ich auf ein Hochhaus am Rande eines Mondkraters stehen und zusätzlich alle anderen, die die gleiche Idee haben an deren Umsetzung hindern, damit mir der Mond auf den Kopf fallen kann?

Ich glaube trotzdem nicht, dass es so einfach ist.

Aha. Warum nicht?

Nun ja, wenn der Mond in die Erdatmosphäre eintritt, heizt er sich ja auf und die entstehende Reibungshitze würde wie eine Bugwelle alles vor ihr so schnell verbrennen, dass in dem Moment, wo der Mond auf die Erde fällt, dort nichts mehr existiert, was deinem Kopf irgendwie gleicht.

Dann halt außerhalb der Atmosphäre.

Nein, nein, nein, so einfach ist das nicht! Du wiegst weniger als der Mond – wie sollte er auf dich drauf fallen?

Fallen im Prinzip der Definition, dass ein masseärmeres Objekt sich auf ein anderes aufgrund dessen höherer Masse zu bewegt?

Okay.

Mal überlegen…Gehen wir von einem hypothetischen schwarzen Loch aus, das sich in Opposition mit Erde und Mond befindet…

In Opposition mit Erde und Mond? Wieso muss sich denn die Erde zwischen schwarzem Loch und Mond befinden?

Na warum sollte denn sonst der Mond auf die Erde fallen?

Ach so…

Ja – und wenn ich mich nun auf den Mond zu bewege, während er selbst sich in Richtung Erde bewegt, dann – haha – dann fällt er mir auf den Kopf!

Nein, das ist Blödsinn.

Blödsinn? Schwarzes Loch, Erde fällt hinein, Mond hinterher und mir auf den Kopf – was ist daran Blödsinn?

Du wärst immer noch leichter als der Mond. Also fällst du auf ihn drauf, während er auf die Erde fällt, die ins schwarze Loch plumpst.

Stimmt, meine eigene Masse bleibt ein Problem. Vergessen wir also das schwarze Loch und machen es ganz unkompliziert: Ich beschleunige mich auf beinahe Lichtgeschwindigkeit…

Lichtgeschwindigkeit?

Ja. Je mehr ich mich ihr annähere, desto schwerer werde ich. Und wenn meine Masse dann größer als die des Mondes ist, würde er auf mich drauf fallen, wenn ich in ihn hinein fliege.

Ob die Strecke zwischen Erde und Mond zur Beschleunigung ausreichend ist?

Natürlich. Und selbst wenn nicht – Ich könnte mich auch einfach spiralförmig von der Erde weg auf den Mond zu bewegen und so den Weg beliebig verlängern.

Okay, aber würde die entstehenden Gravitationswellen nicht in jedem Fall Erde und Mond pulverisieren?

Präzisiere Pulverisieren.

Staub.

Aha. Was ist das Problem?

Ein Staubmond, ein paar tausend Kelvin heiß für die nächsten paar Millionen Jahre kann dir wohl ja nur sehr schwer auf den Kopf fallen, oder?

Musst du denn die Dinge immer so kompliziert sehen? Theoretisch würden sich Erde und Mond doch im Laufe der Jahrmillionen neu bilden, was ich mir unter den korrekten physikalischen Bedingungen ja beinahe ohne Zeitverlust ansehen kann. Und bevor der Mond schwerer als ich geworden ist, fliege ich hin und er kann mir auf den Kopf fallen. Sicherheitshalber sollte ich noch einen Augenzeugen mitnehmen. Hast du Zeit?





Aber wäre es dann noch der Mond?

Genau genommen ist das eine philosophische Frage und mit solch einem Quatsch wollen wir gar nicht erst anfangen!

Stimmt.

Kann mir der Mond eigentlich auch in einem euklidischen Raum auf den Kopf fallen?

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (17.04.12)
Vielleicht im Mittelteil etwas zu verplappert, da würde ich kürzen, ansonstern hat mir "Nach einer wahren Begebenheit: Kann mir der Mond eigentlich auf den Kopf fallen?" recht gut gefallen.
KoKa (44)
(17.04.12)
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