Ave Maris Stella

Gedicht zum Thema Glaube

von  Georg Maria Wilke

Zu deinen Füßen heult der Mond,
gleich einer heilig scheuen Wunde
  krümmt sich sein Sichelleib,
das Priesterkleid erbarmt sich ferner Sterne,
  die Siebenzahl kränzt Schultern und das Haupt,
die Stirne regt die Sonnenbahn
  zum Liebesspiel im Kreise an.
O, Wonnebringerin für alle Zeit!
  O, Wonnebringerin im Kleid der Nacht,
das Himmelblau, es leuchtet auch von Fern
  in diese trübe Sinnenwelt –
dein Lächeln siegt im Mandorlakern.

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Kommentare zu diesem Text


 irakulani (26.04.12)
Was bitte ist
"Mandorlakern"
?

L.G.
Ira

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 26.04.12:
Liebe Ira - die Mandorla ist ein mandelförmiger Heiligenschein, sehr oft auf Ikonen oder Renaissancebilder mit Abbildungen der Maria zu sehen - der Mandorlakern ist einerseits die Mitte der Mandorla, aber auch (sprachspielerisch) der Kern der Mandel, der ebenso ein symbolischer Hinweis ist.
Liebe Grüße, Georg

 irakulani antwortete darauf am 26.04.12:
Lieber Georg, mit deiner Erklärung erschließt sich mir auch der Sinn deiner Zeilen. Vielen Dank! Ich kannte den Begriff Mandorla gar nicht - und unter Mandorlakern versagt selbst Freund Google ).

Ein schönes Gedicht!

L.G.
Ira
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