Stillstand

Innerer Monolog zum Thema Abendstimmung

von  mnt

Du sagst, es wär ganz leicht
wir können rückwärts schleichen,
solang der Atem reicht,
so wie wir blicken, sehen
was einst der Blick nicht sah,
und jeden Platz erreichen,
der uns ein Schauplatz war.

Wir könnten rasch entweichen,
Libellen zählend Gras
befühlen, Sommer füllen
in Herz und Haar,
verborg‘nes Blau enthüllen
und wenn wir halten Schwere
an Schattenspender lehnen,

und sitzen bleiben, dort,
wo Strahlen Muster streichen.
Ich kenn das Gras, den Ort -
wir können jederzeit,
wohl wahr. Ich atme Rauch aus
und krall mich fest am Hier,
am Jetzt. Was nützen Türen,

wenn hinter aller Pracht
ein Welken wartet? Spüren,
wenn ich kein Adler bin
im grünen Tal, die Welt
nur sehen, nicht begehen
kann während Farbe lacht?

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Kommentare zu diesem Text


 franky (03.06.12)
Hallo liebe nmt,

Einfach nur GROSSARTIG!
Fein geschliffen, ein ausgereiftes Bild.
Jede Zeile ein Genuss! Ein geistiger Schritt.

Liebe Grüße

Franky

 mnt meinte dazu am 03.06.12:
Hallo Franky,
Vielen Danke fürs Kommentieren! Freut mich, dass es so gefällt.
Grüße mnt
Crast (58)
(04.06.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 mnt antwortete darauf am 04.06.12:
Bestenfalls, ja;)
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