Magen will nicht hören

Aphorismus zum Thema Hunger

von  loslosch

Venter auribus caret (Seneca; um die Zeitenwende bis 65 n. Chr., Epistulae morales). Der Bauch entbehrt der Ohren. Oder: Ein Bauch hat keine Ohren.

Wie wahr. Man kann dem Magen nicht gut zureden, wenn er vor Hunger knurrt. Ein schaurig-schönes, beklemmendes sprachliches Bild. Seneca in seinem Element.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (29.06.12)
Des Bauchs Ohren sind die Nase!
Das hätte Seneca auch wissen können.
ttU
MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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 Bergmann antwortete darauf am 29.06.12:
Ja, das verhilft meinem Satz auch zu einer besseren Grammatik.
MarieM (55) schrieb daraufhin am 29.06.12:
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 loslosch äußerte darauf am 29.06.12:
@uli: fragen grammatischer kongruenz sind oft schwierig. siehe auch duden, bd. 9, kongruenz: 1.4 gleichsetzungssatz. ich lass das mal durchgehen.
@MarieM: das riechen an speisen ist nicht nur animalisch, es ist eine überlebensstrategie. vorsicht vor verdorbenem! nur ein nebenaspekt des aphos. lo
MarieM (55) ergänzte dazu am 29.06.12:
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AronManfeld (43)
(29.06.12)
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
der letzte absatz (über den soziopathen) gefällt mir sehr. lo
MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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Gruszka (62) meinte dazu am 29.06.12:
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MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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AronManfeld (43) meinte dazu am 29.06.12:
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
ähnlich wie bei der hysterie. modern und vorurteilsfrei: histrionik. prof. volker faust wäre meine empfehlung:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/schizotyp.html

wir wollen doch nicht alle prima vista gestört erscheinenden für psychisch intakt halten. es wäre die inversion des vorurteils.
AronManfeld (43) meinte dazu am 29.06.12:
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MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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AronManfeld (43) meinte dazu am 29.06.12:
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MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
das ist jetzt ein völlig neues thema. so könnte ich sagen, die klass. medizin sei scheiße wegen der vielen fehldiagnosen - und würde zu den homöopathen flüchten, deren ergebnisse nur auf autosuggestion etc. beruhen. also der Rudolf Scheßwendter erscheint mir etwas skurril: dr. rer. pol., dr. jur., dr. phil. prof. für subkultur-forschungb u. v. a. m. das ist mir alles ein wenig "phille", ja viel zu viel.

dass menschen in der psychiatrie vernichtet werden, soll schomma vorkommen. die therapeuthen sind vereinzelt abgebrüht ... wieder ein neues themenfeld. wir laien kriegen das hier nicht aufgeklärt.

zu prof. faust: er zeigt in seinen beiträgen schonungslos die grenzen seiner wissenschaft auf. vor solchen menschen lupfe ich den imaginären hut. kriegsbeilchen wieder begraben, marischa.
MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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Helix (39)
(29.06.12)
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
wind in der morgenstunde. kein gold im munde ... lo
Helix (39) meinte dazu am 29.06.12:
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
bin ich mal in trauriger stimmung, denk ich an hackepeter. bestimmt! ))))

von seneca stammt ein passendes zitat, etwa: was so ein magen alles in bewegung setzt. er kritisiert die lukullischen freuden und sexuellen gelage der römischen herren mit skaven-knaben.

 Kontrastspiegelung (29.06.12)
Doch Liebe geht bekanntlich durch den Magen und dementsprechend hört/fühlt der Bauch auch einmal und streikt mit Hungerslosigkkeit.

Liebe Grüße, Konti

 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
... und signalisiert hungerlosigkeit, würde ich sagen. witzig um die ecke gedacht, konti. lo
LudwigJanssen (54)
(29.06.12)
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MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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AronManfeld (43) meinte dazu am 29.06.12:
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MarieM (55)
(29.06.12)
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
vermutlich hatte seneca den weiten spannbogen der kommis hier nicht im visier, dachte nur an hunger und formte eine "schöne" metapher. das ist von der mehrheit der leser verstanden worden. lo hat immerhin die sperrfrist von 70 jahren beachtet.

wer meine zahlreichen glossen zu seneca-sentenzen grob kennt, weiß, dass der mann philosophisch aus heutiger sicht zu weiten teilen eine lachnummer abgab. aber sein sprache war wohl damals kult und erreicht uns noch heute.

zum bauchgefühl: manche ökonomen der moderne schieben wieder das bauchgefühl nach vorne, nach der fülle von literatur über rationales handeln. modische wellen in den geisteswissenschaften. danke fürs genaue hinsehen und ... lo
MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
sollte nur eine ergänzung sein.
MarieM (55) meinte dazu am 29.06.12:
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ichbinelvis1951 (64)
(29.06.12)
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 loslosch meinte dazu am 29.06.12:
klaus in den fußball-nachwehen.

Orandum (e)st, ut sit mens san(a) in corpore sano.

sehr schönes zitat, das meist verstümmelt wiedergegeben wird. danke dir. lo

anm.: die verstümmelung bezieht sich auf das oft fehlende "orandum est".
(Antwort korrigiert am 29.06.2012)
(Antwort korrigiert am 29.06.2012)
magenta (65)
(30.06.12)
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 loslosch meinte dazu am 30.06.12:
ja, er hat keine. du führst mich auf ein vermintes feld, heidrun. die fettschürze ist allerdings geschlechtsneutral.

senecas knapper spruch - ein weites feld. zu den gewichtsfragen hat er sich ebenfalls zu wort gemeldet. hier:  Schlankmacher-Werbeslogan. zu der magenverkleinerung (letzte Rettung bei ausgeprägter adipositas) wusste er nichts zu sagen.

magen und magenta: ein himmelweiter unterschied. lo

 tigujo (02.07.12)
.

Fein gemacht

Machen kommt, lese ich, ursprünglich von 'kneten', Teig kneten schien immer schon etwas entscheidend Wichtiges zu sein, und so schließt sich der Kreis zu diesem fein gemachten Ausspruch
lg tigujo

PS: Auch wenn der hörschwache Magen von LudwigJanssen wieder mal zu knurren beliebte darob

 loslosch meinte dazu am 02.07.12:
massein/ mattein (agriech.) ich hatte 6 jahre (großes graecum genannt) und sage im einklang mit dem kölner songtext :

Denn mer woren beim Lehrer Welsch en d'r Klaß
un do hammer su jet nit jeleert.

welcome back, ger t.t. lo
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