ich bezogen auf ich... psycho ich

Prosagedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  duluoz

heute gab es nichts zu denken in meinem gehirn
ich liege in einem großen berg aus müll
habe ich freunde
warum bin ich so oft allein

ich stehe in einer menschenmenge
doch ich sehe niemanden

ich höre viel musik
musik macht süchtig
glaube ich
denn ich will ja immer diese kicks

war ich heute in der stadt
ja
nein
doch
ich erinnere mich nicht

dieser schwere regen hindert mich am laufen
ich würde sehr gerne in einem meer schwimmen
aber ich kann gar nicht schwimmen

in dem haus in dem ich lebe
tropft es aus einem defekten hahn
und das ist mir viel zu laut

sehr schwerer regen
wie viele ichs habe ich
ich kleines kind des universums
bin ich verrückt
oder will ich es sein

es ist schön
was ist schön

ich lebe in einer welt
ich war draußen am himmel vorbei
jetzt bin ich wieder im haus

fremdartige musik dringt in mein bewußtsein
draußen wirbeln schneeflocken
mein körper raschelt

der geist brauch nahrung
die geißel der menschheit ist falsche arbeit
doch ich
der nichts weiß
nichts mehr
als dass ich nichts dagegen unternehmen kann

mein geist fragt mich und erzählt
sucht die forderungen der killerzellen
die er bekämpfen soll
weil der geist bei versagen zahlen muss

sonnenstrahlen scheinen

schleife mich durch den schnee
trinke ein zwei flaschen portwein
und erwürge einen kranken landstreicher
der mich angespuckt hat
wildes gelächter seiner brüder
bestätigt mich in meinem tun
verlasse diese wiese der hoffnungslosigkeit

ich lebe ein leben
ich habe nur ein leben
glaube ich

ich küsse eine frau
ich schlage eine frau
zwei männer verprügeln mich
ich erschieße einen mann

und ich lebe
glaube ich

barrabass hört mir irgendwann zu
irgendwo
es war am bahnhof
bei den leichen

jetzt ist mein gehirn leer
und ich gehe weg


Anmerkung von duluoz:

...die gedanken eines psychisch verwirrten freundes haben mich zu diesem gedicht inspiriert...aber sind wir nicht alle ein bisschen verwirrt?

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