Tod einer Freundin

Gedicht

von  Horst

Deine Augen,
ja, die waren so blau wie das Meer
und deine langen Haare,
waren schwarz wie die stille Nacht.

Damals suchte ich dich,
wie eine seltene Briefmarke.
Doch ich fand dich nicht!
Ich fand dich nirgendwo,
wo ich auch suchte,
wo ich auch nach dir fragte!

Nirgends dich zu finden,
nirgends von dir zu hören,
machte mich entsetzlich traurig,
so traurig wie ein kleiner Junge,
der hilflos und verzweifelt seine
Mutter sucht.

Am Strand, da wo die Wellen
ihr jähes Ende finden,
da lagst du still,
mit leicht geöffneten Mund,
dein Gesicht blutverschmiert
und deine blauen Augen,
ja, die sahen mich nicht mehr an.
Sie starrten nur, mit leblosen
Pupillen in die gleißende Sonne.

Ich schaute dich jetzt verzweifelt an.
Wollte weinen,
doch ich weinte nicht eine Träne.
Also lachte ich,
ein grausiges,
hoffnungsloses Lachen,
ein Lachen das nicht echt war.

Doch dann kamen die Tränen!
Bittere Tränen,
für dich ein letztes Mal,
verehrte Freundin!
                                                     
Und dann, ja und dann,
ging ich einsam
und allein meines Weges.

Nun ganz ohne Dich,
ohne dein liebevolles Lächeln,
und ohne deine einfühlsame Art.

Denn ich werde dich sehr vermissen,
verehrte Freundin!
Ich werde an dich denken
ein Leben lang,
bis auch meine Erinnerung an Dich,
gänzlich verblassen wird.

© Wilhelm Westerkamp, November 2012


Anmerkung von Horst:

Wo war nur meine Freundin?

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