Das Örtchen

Skizze zum Thema Gewalt

von  Momo

Es mag wohl Schwachsinn sein,
der sich durch die Synapsen zieht,
der windet sich durch das Gehirn

Entlang der Lethargie,
der platzt wie eine Blase,
floppt und schrumpft.

Und jeder Wind bläht wieder auf
die Segel, ein Wellenritt
trägt ihn nach Laramie.

Ein Örtchen ist das mit felsigem Boden
an dem nicht nur Worte
sich treffen gespitzt.

Kakteen sieht man hier nur
in der Blütezeit loden,
im Spiel hält sich jeder für gewitzt.

Und harte Fäuste schlagen
der Menschlichkeit in ihr Gesicht.
Die Kunst und Großmut kennt man hier nicht.


Anmerkung von Momo:

„Der Mann aus Laramie“, Western von Anthony Mann

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(08.01.13)
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 Momo meinte dazu am 08.01.13:
Nicht jedes Örtchen ist ein Ort
an dem man kurz verweilt
...

Merci, Chichi. :)

LG Momo
Gruszka (62)
(08.01.13)
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 Momo antwortete darauf am 08.01.13:
Die Anmerkung nur, um die Bedeutung des Wortes „Laramie“ zu erklären, für die, die es noch nie hörten. Ansonsten stehen jeder Deutung Tür und Tor geöffnet. ;)
kV kommt mir manchmal schon vor, als sei ich in einem Western. Darum freut es mich natürlich, wenn du diese Kulisse unter anderen wahrgenommen hast. Und das Örtchen kommt hier ja auch nicht zu kurz. Wie oft las ich hier schon Texte und Kommentare von Autoren, die offensichtlich eine Vorliebe für Fäkalsprache besitzen und die Höhe ihrer Kunst gemäß dem weisen Spruch: >Das Oben gleicht dem Unten
(Antwort korrigiert am 08.01.2013)

 Momo schrieb daraufhin am 08.01.13:
(Hier der Rest von meinem Rekomm, der iwi verloren gegangen ist und sich durch Korrektur auch nicht mehr anfügen lässt)


 Momo äußerte darauf am 08.01.13:
Hm, klappt nicht. Das System verweigert sich! :)
Vielleicht morgen.
AchterZwerg (65)
(08.01.13)
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 Momo ergänzte dazu am 08.01.13:
Kunst hat für mich immer auch etwas Großes, etwas, das über das kleine Menschlein hinausweist. Ich halte es mit van Gogh, der in einem seiner Briefe an seinen Bruder schrieb: „Ist es etwa nicht so, muß man nicht nach etwas Hohem suchen, nach dem Echten, nach etwas Ausgezeichnetem?“ Wer sich in kleinlichen Scharmützel ergeht, dem fehlt wohl der genügende Abstand, um sich auch um anderes als seine eigenen Dinge zu kümmern. Darum finde ich einen gewissen Großmut, die Fähigkeit, sich zu öffnen, im Schaffen von Kunst schon wichtig.

„Gewalt ist immer und überall. Im Grunde kann sie nur schwer eingedämmt werden“
Einen Ist-Zustand ohne Hinterfragung zu akzeptieren, ohne jegliche Aussicht auf Änderung, ist für mich nur schwer vorstellbar. Der Mensch entwickelt sich (immer noch) und verändert sich. Es wäre ja denkbar, dass er auch irgendwann über dieses ihn beherrschende Vermächtnis hinauswächst.

Danke für deine Einschätzung der Skizze (ist noch in Arbeit) und deinen Kommentar, Heidrun.

Mit einem herzlichen Gruß
Momo
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