Kapitel 7: Circles

Schundroman

von  ViktorVanHynthersin

Der Chief drohte mir Konsequenzen an, der Kollege wurde ins Leichenschauhaus gefahren, der Fotograf mit Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus gebracht, der Mustang zur Fahndung ausgeschrieben und das Gebäude systematisch durchsucht.

Gefälschte Ausweise, Diplomatenpässe, amerikanische, cubanische und kolumbianische Seekarten, Straßenkarten von Havanna und Miami, Skizzen von Castros Wohnhaus und seinen Arbeitsräumen, Namenslisten, verdeckt aufgenommene Fotos, Luftaufnahmen, etc. etc. Bis das ausgewertet ist, ist Castro an Altersschwäche gestorben.

Über Tom Dalton gab es so gut wie nichts in unseren Akten. Jahrgang 1938, geboren in Miami, aufgewachsen bei seinen Großeltern jüdischen Ursprungs, verliert sich 1950 seine Spur. Ab diesem Zeitpunkt nannten ihn seine Mitschüler Submarine. Gerüchten nach, soll er sich im Ausland aufgehalten haben. 1963 zu Bewährung wegen der Führung einer unangemeldeten Waffe verurteilt. Die letzten Jahre arbeite er bei der Post und zuletzt bei UPS – vermutlich als Kurier der Organisation.

Ich forderte Unterstützung beim CIA an und erhielt die Auskunft, dass er ab 1950 informeller Mitarbeiter der CIA war und sich als Laufbursche und Doppelagent von Meyer Lansky auf Cuba sein Brot verdiente. Mit zwanzig schwängerte er eine hübsche Cubanerin namens Celia und verließ kurze Zeit später die Frau, die Tochter Sally und die Insel, da Fidel Castro die Pläne Lanskys und die der CIA durchkreuzte. Bis heute, so schien es, arbeitete er daran Castro von der Insel zu vertreiben und das alte Ziel, den Mafiastaat zu gründen, weiter zu verfolgen. Hier schloss sich der Kreis. Bleibt die Frage, muss man Banken überfallen, wenn man 300 Mio. Dollar auf diversen Konten hat?

Von dem Mustang, Rosalynn und Submarine noch immer keine Spur. Die Wohnung von Dalton war leer wie mein Magen. Der Morgen dämmert herauf und mir, dass ich einen schweren Fehler in Bezug auf Rosalynn begangen hatte. Zudem konnte ich Dalton die Bankraube nicht nachweisen. Es war zum speien.

Plötzlich war Aufruhr im Revier. Bewaffneter Bankraub Downtown, Täter alleine, maskiert und somit unbekannt. Ich schnappte mir meine Dienstwaffe und sprintete in die Tiefgarage zu meinem Car. Die Raserei durch die City hätte ich mir sparen können. Der Täter war mit der Beute bereits geflüchtet.

Mehrere Zeugen hatten einen dicken Weihnachtsmann gesehen, der bewaffnet die Bank stürmte und wort- und grußlos Wachpersonal und be- und unbeteiligte Personen mit gezielten Schüssen aus dem Weg räumte. Passte das zu Dalton oder war es ein Nachahmer?

Stundenlang verhörte ich die Zeugen: Bankangestellte, Wachmänner, Kunden, das Putzgeschwader und Passanten vor der Bank. Nichts brachte mich weiter.

Müde und frustriert ging ich nach Hause. Auf den Empfang dort, war ich nicht vorbereitet.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(24.01.13)
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 ViktorVanHynthersin meinte dazu am 24.01.13:
Vielen Dank für die Blumen. )
Herzliche Grüße
Viktor

 TassoTuwas (26.01.13)
Der Junge hat echt Stress.
LG TT

 ViktorVanHynthersin antwortete darauf am 26.01.13:
Hätte er einen ordentlichen Beruf gelernt.... ))
Herzliche Grüße
Viktor
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