Man weint nicht mehr,

Monolog zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*

Sehnsucht die schreit.
Meine Gürtellinie, Zielscheibe von Missachtung und Streit.
Mein Körper trägt Spuren von Stürmen der Zeit.

Hände die blühen, Träume die rufen, Sehnsucht die schreit.
Wo steht das geschrieben? Auf vergilbten Papier kaum mehr zu lesen.
Ich bin mir sicher ich soll wieder rufen. Ich weiß aber nicht was, wohin und nach wem.

Der Stein der ins Wasser viel hat seine Ringe schon längst wieder eingesammelt.
Und Schlamm hat ihn zugedeckt als ob nie was geschehen wäre.
Das Leben sollte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestehen.
Diese Logik scheint bei mir außer Kraft zu sein.
Ich muss einfach schreien, vielleicht nützt es, vielleicht  blättert der Wind oder ein Erdbeben das Buch des Lebens eine Seite weiter.
Wieder einklinken in die Mühle der Zeit, wenn es da und dort auch Schrammen gibt.
Besser als einsame Briefmarke an die Vergessenheit kleben,
als wie WC Papier in den Kanal gespült zu werden.

Es kommt etwas ungewollt auf mich zu. Ohne zu hecheln klopft es in mein Ohr.
Es gibt keine zeitlose Sehnsucht, sie ist meist an einer Liebe festgemacht
und zieht sich, dehnt sich, bis sie so dünn ist dass es nicht auffällt wenn sie zerbricht.

Die Zeit hat ihren unbarmherzigen Heilungsprozess abgeschlossen.
Man weint nicht mehr, aber das Lachen ist auch seltener geworden.

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (01.02.13)
Die letzten beiden Sätze sind die, die mich am meisten berühren....
der letzte ist der traurigste....

Lg Tina.
Adrian (65)
(02.02.13)
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