Das Denken, das Wissen schafft

Gedanke zum Thema Wissenschaft

von  Momo

Wer auf ein Denken setzt, das die Zerstörung von etwas voraussetzt, um es kennen zu lernen,
muss sich nicht wundern, selbst seiner Zerstörung anheim zu fallen.


Anmerkung von Momo:

In der Doku „Das Genie der Natur“ in 3Sat sprachen Wissenschaftler über die Einzigartigkeit der Natur, die es zu erhalten gelte, um im gleichen Atemzug einen Termitenhügel zu zerstören – er wurde mit Gips ausgegossen –, um Näheres über die Lebensweise dieser Tiere zu erfahren.

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Kommentare zu diesem Text


 Sternenpferd (17.02.13)
vielen wissenschaftlern müsste man den kopf ebenso mit gips ausgiessen
;-)

guter gedanke das
lg m.

 Momo meinte dazu am 17.02.13:
Vielleicht würde man dann ja einen Winkel finden, der bislang noch unentdeckt wäre? :)

LG Momo
KoKa (44)
(17.02.13)
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 Momo antwortete darauf am 17.02.13:
Ja, Koka, die Natur wußte sich immer zu helfen, allerdings war sie auch noch nie einem Wesen wie dem Menschen ausgesetzt.

Mit deinem letzten Satz triffst du den Kern.

 Lala (17.02.13)
Eben toltec-heads guten Essay über den nivellierten Romantiker gelesen und da dachte ich sofort wieder an diesen Text. Von wegen Rosen und Atomkraftwerke im Nebel bei Sonnenaufgang. Kurzum : ich sehe nicht das der Gipsabdruck eines Termitenbaus die Zerstörung der Zivilisation nach sich zieht. Ich kann auch nicht verstehen wie man einen Gipsabdruck mit Zerstörung gleichsetzen kann? Das trifft es ja nicht, oder? Der Gopsabdruck zerstört natürlich alle Zukunftspläne von Maja und Willi Termite aber er atomisiert eben nicht deren Bau sondern friert sie quasi ein und weißt Du woran ich jetzt denken muss? An Pompeji und den bösen Vesuv. Nach Deiner Logik ist ja dann nur folgerichtig wenn wir jetzt die Natur zerstören, weil die böse Natur in Gestalt des Vesuv uns in einen Ascheabdruck verwandelt hat? Also ich glaube Dein Gedanke trägt nicht.

 Momo schrieb daraufhin am 17.02.13:
“ich sehe nicht das der Gipsabdruck eines Termitenbaus die Zerstörung der Zivilisation nach sich zieht.
Ich kann auch nicht verstehen wie man einen Gipsabdruck mit Zerstörung gleichsetzen kann?“

Das ist auch zu kurz gedacht, Lala.
Jedes Denken und jedes Handeln, das diesem zugrunde liegt, findet irgendwann wie ein Bumerang zu seinem Besitzer zurück, wenn auch in anderer Form.

Ich weiß nicht, was mit dir und deiner Wohnung geschehen würde, wenn jemand sie mit flüssigem Gips zuschütten würde. Blubb, ein feiner Gipsabdruck von Lala.

“Nach Deiner Logik ist ja dann nur folgerichtig wenn wir jetzt die Natur zerstören, weil die böse Natur in Gestalt des Vesuv uns in einen Ascheabdruck verwandelt hat?“

Seltsame Logik.

Es geht mir in diesem Gedanken um den Widerspruch, der mir exemplarisch schien, und um die Art des wissenschaftlichen Denkens überhaupt. Man geht sachlich an die Dinge heran (auch lebendige), und behandelt sie, wie das Wort auch schon sagt, als Sachen, als Ding eben, über das man verfügt, das man auseinander nimmt, um es zu analysieren und dass man sich nutzbar macht nach eigenem Gutdünken.
Was fehlt, ist die Achtung, das In-Beziehung-treten zur lebendigen Natur als Teil von ihr.
Es ist grotesk, dass man heute schon mit einem Kauf, den man tätigt, einen Baum sponsern kann, der irgendwo gepflanzt wird, vor Ort aber bedenkenlos Bäume fällten läßt, wenn sie einem Bauvorhaben im Wege stehen.

 AZU20 (18.02.13)
Ja, da schießen sie oft über das Ziel hinaus. LG

 Momo äußerte darauf am 18.02.13:
Wenn man etwas, was funktioniert und fasziniert ,auseinandernimmt, weiß man zwar, wie's innen aussieht, aber es funktioniert meistens nicht mehr und die Faszination ist dahin.
Kinder können davon ein Lied singen. Ich wollte früher mal unser Radio auseinandernehmen und mein Vater konnte mich nur unter wüsten Drohungen davon abhalten. ;)

LG Momo
Schrybyr† (67)
(19.01.14)
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