1. Kapitel, … SO SCHÖN, SO SCHÖN WAR DIE ZEIT…

Roman zum Thema Heimat

von  kirchheimrunner

Die Halledauer Schmalspurbahn 1956:

Attenkirchen ist ein kleines Bauerndorf mitten im Halledauer Hopfenanbaugebiet etwa 15 Kilometer nördlich der Kreisstadt Freising.
Noch vor 30 Jahren dampfte die Schmalspurbahn von Freising nach Nandelstadt hier vorbei und verband die Hopfenbauern mit der weiten Welt.
Heute ist es vorbei mit der Dampflokromantik; -
das Halledauer Bockerl fährt schon lange nicht mehr; -
am Bahndamm wachsen nur noch Quecken und Bärlapp.

Soweit zu eurer Orientierung!

Nun durchschneidet das graue  Betonband der Autobahn München – Regensburg die Landschaft; - lässt aber gottlob manche verträumte Dörfer unbeachtet links liegen und be-wahrt etwas von den bezaubernden Erinnerungen meiner Kindheit vor dem Vergessen; - und dem vorschnellen Urteil unserer Zeit.

Als sich die Geschichte, die ich erzählen möchte ereignete, da schrieb man das Jahr 1956. Es war das Jahr 11 nach dem Ende des 2. Weltkrieges.
Es war das Jahr meiner Geburt.
Konrad Adenauer war Bundeskanzler, die Wirtschaftswun-derjahre beginnen.

Die Weltpolitik spielte in diesem Jahr verrückt:
Auf dem XX. Parteitag der KPdSU verurteilt Chruschtschow im Februar den Personenkult und Machtmissbrauch der Stalin-Ära.
In Polen bricht nach einem Generalstreik im polnischen Posen eine offener Revolte aus, die vom Militär niedergeschlagen wird.
Noch schlimmer kommt es in Ungarn, wo im Oktober ein Volksaufstand gegen die kommunistische Herrschaft losbricht.
Mit bitterem Ende: Am 4.November wird der Aufstand durch russische Panzer zusammengeschossen.

Aber Wohlstandskinder in den deutschen Städten schwärmten für Freddy Quinn und träumten sich mit seinen Liedern weit hinaus in die Ferne.

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