22 Satzanfänge

Text zum Thema Wahrhaftigkeit

von  theatralisch

1.Mein Körper und ich re- und reagieren abseits voneinander.

1.Sex ist der Rhythmus einer jener lebenserhaltenden Plattitüden.

1.Wenn ich Schmerzen empfinde oder mich unwohl fühle, weiß ich, dass ich mich in einem gemäßigten Glücksmoment befinde, denn nur wer einst Schmerz empfindet, fühlt am anderen Ende „so etwas wie“ Glück.

1.Mein Gehirn „denkt“ an „mein Gehirn“.

1.Sport kann ebenso Plattitüde sein.

1.Die Aufgabe eines Arztes ist es, plausibel der Gesundheit eines Menschen zu dienen.

1.Nach einer friedvollen Erfahrung, weiß ich zum Beispiel, dass „der Dumme“ dümmer ist als ich und ziehe trotzem - wie nie - keinen Nutzen daraus.

1.Wenn er/sie Gefühle zeigt, kann ich nichts damit anfangen, weil: mein Herz denkt, das Gehirn steht still.

1.Im Zentrum meiner Aufmerksamkeit stehe ich als rein situativ lernender Narr.

1.Gefühle zu betrachten führt gefühlstechnisch zu nichts.

1.Wenn ich gestresst bin, gerate ich in einen „Rage-Konflikt“, sodass ich beispielsweise lange Texte schreiben muss, die am Ende ausschließlich auf einem widersinnigen Impuls basieren, der Rückschlüsse auf eine triebhafte Projektion zulässt.

1.Atmen ist im Leben lebensnotwendig.

1.Denken ist vergänglich wie nichts.

1.In der Mitte meiner Brust bin ich auch nur in letaler Absicht verwundbar.

1.Ich kann Empfindungen nicht leiden, die Neid suggerieren.

1.Was ich an meinem Körper mag, kann ich meinem Körper wenigstens derzeit nicht verübeln.

1.Wenn sie über Energie sprechen, frage ich mich: „Wer sind sie?“

1.Gesundheit und Wohlbefinden deuten auf einen gesunden Menschen hin.

1.Krankheit und Tod könnten aufgehalten werden, sofern sie aufgehalten werden können.

1.Seinen Gefühlen zu vertrauen, ist ein Trugschlus bezüglich des Anfanges im Tod.

1.Jenseits des sichtbaren Fleisches ist auch kein Gott.

1.Der Körper einer Frau ist anatomisch weiblich.


Anmerkung von theatralisch:

Wahrhaft wahnhaft.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (24.05.13)
"1.Wenn ich gestresst bin, gerate ich in einen „Rage-Konflik“, sodass ich beispielsweise lange Texte schreiben muss, die am Ende ausschließlich auf einem widersinnigen Impuls basieren, der Rückschlüsse auf eine triebhafte Projektion zulässt."

Gefällt mir gut, aber fehlt da nicht ein "t"?

Grundsätzlich gibt es die Konvention, dass man bei Aufzählungen hinter dem Punkt ein Leerzeichen macht, das erleichtert die Lesbarkeit. Erst in letzter Zeit begegnen mir solche "Engschreiber" immer öfter, aber nur online. Ich vermute dahinter Autoren, die auf dem Handy schreiben und ihr Geschriebenes ungeprüft und unredigiert auf die Menschheit loslassen.

Der letzte Satz der 22 ist lustig.

 theatralisch meinte dazu am 24.05.13:
Hi,

das ist im Grunde nicht "mein Text"; ein Freund stellte mir aufgrund einer wissenschaftlichen Analyse mehrere Satzanfänge, die ich vollenden sollte. Das ist dann schließlich daraus geworden. Vorgabe: 2-3 Worte.

Nun ja, ich bin Isabella - hier mal ziemlich bekannt, dann längere Zeit pausiert. Und das ist: keinverlag.

Handy habe ich ein ganz altes, kann damit nur Telefonate annehmen, raustelefonieren.

Hab den Text halt mal wieder hier reingefeuert, da schon zu lange abstinent usw.

Sie, Dieter, müssten mich im Grunde genommen noch kennen.
(Antwort korrigiert am 24.05.2013)

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 25.05.13:
Ich verstehe, Du willst also keine Verantwortung für den Text übernehmen. Nun, gut.
Wahrscheinlich habe ich tatsächlich mal was von Dir gelesen, kann mich an ein konkretes Werk jedoch nicht erinnern.

 theatralisch schrieb daraufhin am 25.05.13:
Verantwortung übernehmen: Für mich selbst, für mein Kind usw.
Text: unwichtig. Darüber bin ich hinaus. Heute nur noch Mutter und Psychiatriefachpflegerin 100% Forensik.
EliasRafael (50)
(31.05.13)
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 theatralisch äußerte darauf am 10.06.13:
Hab ich gar nicht gelesen oder gesehen, deinen Kommentar.

Super kommentiert! Ich mach nur noch auf locker, von daher...
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