Kaufgewohnheiten

Glosse zum Thema Zwang

von  loslosch

Emas non, quod opus est, sed quod necesse est; quod non opus est, asse carum est (nach Cato dem Älteren, 234 v. Chr. bis 149 v. Chr.; zitiert bei Cicero, De officiis - Libri ad Marcum filium; weitere Quellen: Seneca und Plutarch). Kaufe nicht, was du gebrauchen kannst, sondern kaufe das Nötige; was du nicht brauchst, ist mit einem Heller (schon) zu teuer bezahlt.

Dieser Gedanke ist partiell die Spiegelung einer Sentenz des Publilius Syrus (1. Jh. v. Chr.; Sententiae): Dimissum, quod nescitur, non admittitur. Weggeworfenes, von dem du nicht weißt (dass du es weggeworfen hast), hast du nicht verloren. Undiszipliniertes Kaufverhalten - in der Nähe zum "modernen" Kaufzwang - war wohl in den eher kargen Lebensverhältnissen der Antike das geringere Problem. Die mentalen Verknotungen der Moderne wurden hier aber zumindest angedacht, vermutlich aus realen Verhaltensabläufen abgeleitet.

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (07.07.13)
Lothar gegen die Konsumgesellschaft ... *ggg*...
Hast Du keine Angst, dass Dir die Allgemeinheit auf die Pelle rückt? ))) LG Irene

 loslosch meinte dazu am 07.07.13:
lo gegen den rest der welt ... lo

 tigujo antwortete darauf am 08.07.13:
...gegen den kümmerlichen rest, notabene
Graeculus (69)
(07.07.13)
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 loslosch schrieb daraufhin am 07.07.13:
ja, man sollte ihn als cato censor mnemotechnisch behandeln: carthago muss zerstört werden.

sparen ist gut für die lachenden erben. viele menschen hängen dem irrglauben an, sie könnten dieses lachen aus dem nirwana beobachten und still genießen.
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