Das wirklich Abstoßende am Krieg

Aphorismus zum Thema Gewalt

von  Ephemere

Dass der Staat sich anmaßt, einem Menschen zu befehlen, einen anderen Menschen zu töten oder sich töten zu lassen, ohne dass die Querele, mit der der Befehl begründet wird, diese beiden Individuen beträfe.

Er verfügt über Leben und Tod des Einzelnen und zeigt diese Allmacht offen nur im Krieg: So weit hat man sich untergeordnet, soweit ist es mit der eigenen Individualität, der Würde, dem Stolz gekommen, dass man die Hoheit über sein Leben an einen unpersönlichen Mechanismus abgegeben hat.

QED: Der gütige Staat ist eine hässliche Fiktion - es gibt nur den Staat, der Angst vor seinen Bürgern hat.


Anmerkung von Ephemere:

von 2007

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (01.09.13)
Oh... ja.. ob der Staat tatsächlich das Recht hat, seine Bürger in den Krieg zu schicken, mit allen Folgen - auch und vor allem, das er selbst den Tod erleiden muss - ist eine höchst komplizierte und bedenkenswerte Frage.
Grundsätzlich würde ich dir nicht zustimmen, obwohl ich der Meinung bin, dass der Staat im Speziellen dieses Recht nicht hat und: Ja, ich weiß, das hört sich schizophren an.
Tatsächlich beschäftigt mich diese Frage auch schon länger und vielleicht werde ich darüber auch einmal einen Essay in meiner Reihe  Ares herrscht! veröffentlichen.

Auf jeden Fall ein wichtiger Aphorismus!

 Terminator (26.01.24, 15:01)
Ein Mensch von Wert wird weder im Sandkastenkrieg zwischen rechtsbraunen und linksgrünen Faschisten Farbe bekennen noch für eine der Verbrecherbanden, die "Staaten" genannt werden, in den Krieg ziehen. Marx und Nietzsche gehören in Zeiten wie diesen in den hintersten Bücherschrank; der wirklich aktuelle Philosoph ist derzeit Max Stirner.
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