Ende?

Gedankengedicht zum Thema Depression

von  mr.d

Fühle mich dem Tod
Näher als dem Leben
Vergebene Chancen
Nichts genutzt
Mein Leben nur beschmutzt
Viele enttäuscht 
Nichts Wert 
Da versagt

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Kommentare zu diesem Text

Lesser (32)
(07.09.13)
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 TrekanBelluvitsh (07.09.13)
"Fühle mich dem Tod
Näher als dem Leben
Das ist ein deutliches Anzeichen von großer Düsternis. Und es ist ein Anzeichen von... Leben. Denn was der Tod ist, niemand weiß es (Weshalb es z.B. auch keine 'Nahtoderlebnisse' geht. Denn ganz gleich, was der Tod ist und wie man ihn definiert, von ihm gibt es kein zurück. Ergo war jemand, der zurückkommt, niemals tot).
Und ein Ausweg ist der Tod darum auch nicht, weil keiner wissen kann, was er ist. Wir wissen schon nicht, ob er ein Ereignis oder ein Zustand ist. Wer den Tod für einen Ausweg hält, der [l]glaubt[/i] und angesichts unserer Fehlbarkeit und unserer großen Wissenslücken, sollte man sich nicht auf seinen Glauben verlassen, denn er führt einen - ernst genommen - sehr schnell in wirre Gefilde.
"Vergebene Chancen(...)
Viele enttäuscht "
Auch so ein oft und von der Öffentlichkeit gern übersehener Punkt: Die Selbstzweifel die sehr schnell zu Selbstbeschuldigungen führen - und natürlich zu mangelndem Selbstvertrauen.
"Warum bin ich, wie ich bin und warum gerade ich? So viele schaffen es, aber ich schaffe es nicht. Ich kann nur nichts wert sein..."
Dann fehlt nur noch ein "Stell dich nicht so an" und man fühlt sich wie die Titanic.

Dein Gedankengedicht ist sehr berührend und echt, vor allem weil du es schaffst, dabei nicht platt mitleiderregend zu werden.
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