Systolen beugen Herzen

Hermetisches Gedicht zum Thema Mensch (-sein, -heit)

von  Georg Maria Wilke

Systolen beugen Herzen
richten Kathedralen auf
im Muskelfleisch
ein Wirbel deckt selige Häupter
doch Perseus schlug das falsche
Haupt zur falschen Stunde
betäubte die Erdenrunde
noch bevor die Götterwelt herbeigetreten
verlor der Mensch sein Beten
kein Stern starb in seiner Hand
denn sie sind von Dauer

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.09.13)
Lieber Georg,
ich könnteja jetzt einfach so tun, als hätte ich es verstanden. Habe ich aber nicht. Ein hermetisches Gedicht, das mir keinen Schlüssel gibt.
LG
Ekki

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 27.09.13:
Lieber Ekki - ich weiß, es ist manchmal schwer in Worte, in signifikante Zeichen, ein Bild der Sinnbezüge des Menschen zum Dasein zu schaffen. Auf der Suche nach relevanten Ebenen finde ich die hermetische in ihrer Undurchdringlichkeit an den Wesenskern zu gelangen als eine Möglichkeit. Dichtung ist nach Paul Celan ..." die Gestalt des nicht-signifikativen Sprechens und Gegenwart und Präsenz der inneren Bewegung...", sie sind ..." als was sie sich selbst verstehen: Sprachtürme.. in der tot-schweigenden Zeichen-Zone". So weit, so gut. Es handelt bei diesem Gedicht sich um das "Mysterium cordis", das den Menschen in seiner Urgeste und verankert im kosmischen Sein ein suchender Prozess ist wie die Systole ja auch graphisches Abbild des lebenden Menschen sein kann.
Vielleicht etwas zu "dick" aufgetragen, aber manchmal kann ich nicht anders. Ich verbleibe mit den allerfreundlichsten Grüßen, Georg
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