Tüddellüt ...

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Erst hängt der Himmel voller Geigen
und swingt, für Zwei, ums Rund der Uhr,
harmonisch und im schönsten Dur,
doch bald will sich der Alltag zeigen.

Nun steht für Frau, wie für den Mann
ein Instrumentenwechsel an.
Standpauken hält sie ihm, trompetet
alltäglich was ihr an ihm mangelt:

Er, der sie einst nur angebetet,
sich fremde Weiber (gleich tri?!) angelt.
"Po-Sau! Ne!" bläst sie ihm entgegen,
"betatsche nur die ollen Bratschen -
werd mich nach anderswo bewegen,
mich haust du nicht mehr aus den Latschen!

Stets war ich treu dir - klar ... i ... nette
bin nicht frivol, wie die drei Scharfen.
Ab morgen hör im fremden Bette
ich jedoch meine Himmelsharfen!
Dir weiter treu? Nicht eine Spur!
Viel Spaß mit deiner Party-Tour!


Danach, im schönsten Alltagstrott,
ruft sie ergänzend ein: "Fa! - Gott,
du fälltst ja gänzlich aus dem Rast(er)a!"

erfreut über ihr Kontra ... Bass ...ta!

So geht in alltagsgrauen Nöten
oft die Romantik-Liebe flöten ...

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Kommentare zu diesem Text

Anne (56)
(26.09.13)
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 niemand meinte dazu am 27.09.13:
Ja, liebes Ännchen, das spielen mit Worten betreibe ich gerne.
Ich freue mich daher, dass es Dir gefällt ))))
Mit herzlichen Grüßen, Dir einen schönen Tag wünschend,
Irene

 EkkehartMittelberg (26.09.13)
Ein originelles Gedicht, wie immer Irene. Aber diesmal erscheint es mir a bisserl konstruiert. Fast hätte ich gesagt: Wie symphonischer Jazz statt New Orleans, aber das wäre ja auch konstruiert.
Herzliche Grüße
Ekki

 niemand antwortete darauf am 27.09.13:
Es ist nicht nur "ein bisserl konstruiert", lieber Ekki, es ist sogar
reichlich konstruiert. Es ist eine Spielerei mit Instrumentennamen, die ich auf menschliches Verhalten
übertragen habe. Für mich ist die ganze Lyrik ein Konstrukt,
das einzig Echte wäre/sind Befindlichkeitsgedichte, die jedoch meist abgelehnt und sogar verhöhnt werden - schlichte Gedichte, die über den seelischen Zustand des Schreibers Auskunft geben sind echt empfunden, somit haben sie nichts Konstruiertes. Doch schau Dir doch die Lyrik an und nicht nur die zeitgenössische. Das sind doch alles Künstlichkeiten: Geschraubt, gedreht, sinnverstecken, worterfindend, in Metaphern erstickend etc. Konstruktion: Entwurf, Gefüge, Bauart eines Satzes etc. Alles Künstlichkeiten und vom Natürlichen, Schlichten, Echten entfernt. Natürlich kann sich dahinter ein echtes Empfinden verstecken, aber das Gedicht ist immer ein Konstrukt. Wenn ich manche Gedichte lesen, denke ich gleich: Oha, da hat sich einer bemüht Verständliches krampfhaft ins Unverständliche zu setzen - Künstlichkeit!
Personifizierungen der Jahreszeiten, auch solch eine Künstlichkeit. Aber das weißt Du ja und ich brauche nicht weiter zu sülzen ))))
Mit herzlichen Grüßen, Dir einen schönen Tag wünschend,
Irene
LottaManguetti (59)
(22.10.13)
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 niemand schrieb daraufhin am 22.10.13:
Dankeschön! liebes Lottchen ))))
mit flötenden Grüßen, Irene
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