Einbruch

Skizze

von  Malik

Dieser Text ist Teil der Serie  Sei. Oder rede.
Vom Waldrand führen ein paar Bohlen
bis auf den Strand. Nichts zu holen
gäbs in der Hütte, hat's gehießen,
es lohne nicht mal abzuschließen.
Das morsche Holz knarzt beim Betreten
des Alten Hütte. Und ich, da ungebeten,
tret ein, um drei, und grüß ihn nicht.

Ihm fliehn die Schatten vom Gesicht
und fallen hinab. Eine Stimme dringt
aus dem Schattenhaufen; der Alte hinkt
hinweg nun, schattenlos und bleich.
Die Stimme spricht angenehm und weich
und lullt mich ein. Fast hätte ich
das Gesagte verstanden - ich kette mich

statt dessen ans Tischbein und stecke
mir alles ins Ohr, was ich so entdecke.
Käse dämmt Gerede am besten, auch wenn
er anfängt zu riechen. Dann trenn
ich das Tischbein ab. Mit dieser Waffe
schlag ich nach der Stimme, doch schaffe
ichs nicht, sie auszuschalten. Leise

klingt Gelächter an mein Ohr, teilweise
vom Schatten gedämpft, teils klar
von hinter der Tür, wo der Alte grad war.
Ich greif in den Haufen und werf ein paar Schatten
in Richtung des Alten, doch sind es die Latten
der Tür, die ihn schützen. Steh ich inmitten
des Raumes? Ja,  mit ein paar Schritten

bin ich an der Klinke und drücke sie nieder.
Die Schatten sind still - endlich wieder.
Nun ist es der Alte, der krächzend spricht:
"Schatten, Schatten, ganz ohne Gesicht,
was immer du redest, versteht man doch nicht".
Und grinst mich an, zeigt ganz nach unten:
Mein Schatten ist jetzt auch verschwunden.

Der Schattenhaufen ächzt und stöhnt, wallt
auf und ab und kollabiert dann. Kalt
weht ein Windzug durch das Fenster
Der Alte, bleich wie ein Gespenst - er
hält grad so sich, aber schlecht -
sucht aus den Schattenresten sich zurecht,
was ihm aus dem Gesicht gefallen, und lässt

mir des Haufens kleinen Rest.
Im Halbschatten steh ich nun in der Tür
geh grußlos, wie ich kam, halb vier.

Anmerkung von Malik:

Ungehobelt, wie der Protagonist:
Reim OK, doch rhythmisch Mist.:-)

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