Fiebertraum mit Dackel

Kurzgeschichte zum Thema Krankheit/ Heilung

von  Ephemere

Es hagelt Majoran in der Walachei und während Reste von Schleim noch am Lampenschirm baumeln schwöre ich mir, künftig dreimal nachzusehen, wer am Briefkasten schellt, wenn wieder der fette Dackel aus dem fünften Stock nicht ans Telefon gehen will. Soll er doch die Wurst nach Hause begleiten. Ich lege mir das Buch auf den Kopf und verkrieche mich darunter wie unter einem schlechten Klischee, einer Lebensgeschichte. Doch unter den Seiten bleibe ich nackt und friere, während die grienenden Schergen den Finger in die Wunde legen, munter rühren und Salz und Pfeffer bringen lassen. Ich wusste, es würde so kommen und auch planmäßige Erschöpfung bis zur Bewusstlosigkeit würde sie nicht in den Synapsengefängnissen halten können. Also tippe und tippe ich bis das Smartphone nass und der Touchscreen unbrauchbar wird, kritzle auf dreifachbeschriebene Briefumschläge (Abschläge für all die verpuffte Wärme), solange ich schreibe, können meine Finger nicht abfallen und bleiben sie an der Hand, bleibt vielleicht auch der Rest zusammen. Kemenatententakeltakelagelageristristoranteantizipationpatioionisierungungeheuereropaopalpaläontologiegiererratischtischlampeampelpelikankanaanan
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