Herbstwind

Naturgedicht zum Thema Kraft/ kraftlos

von  Didi.Costaire

Dieser Text ist Teil der Serie  Weil Reime bilden
Er macht seine Meter
allein als Vertreter
von Mutter Natur,

mal laut, mal diskreter,
mal früher, mal später.
Er braucht keine Uhr.

Erst bläst und dann bläht er
sich auf und bald geht er -
der Eigensinn pur!

Gerade noch weht er
gen Westen, schon dreht er
und stürmt die Frisur -

da steht er, der Städter,
doch dessen Gezeter
verhallt eben nur

beim wetternden Täter.
Entblätternd verrät der:
Ich rede Fraktur!

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Kommentare zu diesem Text


 Perry (31.10.13)
Hallo Dirk,
gut auf den Punkt gebracht, das mit der Fraktur, wenn man z.B. an umgeknickte Bäume denkt.
Dann wollen wir dem wetternden Täter mal die Stirn bieten und den Hut darauf festhalten.
LG
Manfred

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Ja Manfred, seien wir auf der Hut!
Danke für deine umsichtigen Worte und schöne Grüße, Dirk

 TrekanBelluvitsh (31.10.13)
Hehehe... sehr schön!
Aber du musst doch zugeben, wer kann schon damit rechnen, dass der Herbstwind im Herbst auftritt! Das war schon ne Überraschung. Was kommt denn als nächstes? Schnee im Winter?

[x]stürmisch
(Kommentar korrigiert am 31.10.2013)

 Didi.Costaire antwortete darauf am 31.10.13:
Tja, Wind gibt es natürlich auch, wenn es schneit. Entblättern kann er dann allerdings nichts mehr.
Danke für Worte und Sternchen und schöne Grüße, Dirk

 Lluviagata (31.10.13)
Eine tolle Reimform, Didi, die das Um die Ecke wehen gut unterstreicht, alldieweil das Wehen immer wieder kehrt.
[türmt die Frisur] würde mir persönlich besser gefallen. ;)

Liebe Grüße
Llu ♥

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 31.10.13:
Hallo Llu,
ich glaube, der Wind ist ein schlechter Friseur und bringt  Turmfrisuren eher zum Einstürzen.
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (31.10.13)
Auch gut

Lieben Gruß,
Judith

 Didi.Costaire äußerte darauf am 31.10.13:
Liebe Judith, ich freue mich, dass dir dieses Gedicht zusagt.
Danke und herzliche Grüße, Dirk

 Peer (31.10.13)
Ja, ein windiger Geselle.;-) Schön verdichtet bis zum Sturm.
LG Peer

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 31.10.13:
Danke Peer, dein Lob gibt mir Auftrieb.
Schöne Grüße, Dirk

 Dieter Wal (31.10.13)
Betörende Strophenform. Von dir? Perfekt umgesetzt.

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Hallo Dieter,
die Strophenform ergab sich aus den Worten, die mir durch den Kopf schwirrten, was aber nicht heißt, dass andere bereits ähnliche Verse kreiert haben.
Danke für deinen Kommentar und schöne Grüße, Dirk

 Isaban (31.10.13)
Federleicht, fast böig - und handwerklich wirklich ein Genuss!

Liebe Grüße

Sabine

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Danke für dein positives Resümee, Sabine!
Liebe Grüße, Dirk

 Songline (31.10.13)
Handwerklich gut gemacht, inhaltlich stürmisch. Ich schließe mich Llu hinsichtlich der getürmten Frisur an.
Liebe Grüße
Song

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Danke fürs Lob, Song! Ich bleibe trotzdem bei der  Sturmfrisur (der Turm zum Vergleich s.o.).
Liebe Grüße, Dirk

 W-M (31.10.13)
sehr gut gelungen, klasse!

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Danke, Werner! Schöne Grüße, Dirk

 Bergmann (31.10.13)
Sehr gelungen. Ich würde nur tauschen: Städter ... steht er.
Reimt besser.
Erstaunlich, was für ein starker Reim: Äther, Peter, Beter, Katheter, obsoleter, ...
LG, Uli

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.10.13:
Ja, der Reim hat viele Väter.
Wobei ich finde, dass sich die Aussprache von ä und e außerhalb von Lehrerzimmern gar nicht so sehr unterscheidet, ein Austausch der Versteile in der Städterzeile aber etwas vom Lesefluss nimmt und die Städter beim schnellen Lesen für einen Plural im Genitiv gehalten werden könnten.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Bergmann meinte dazu am 01.11.13:
Es geht nicht um den Vokal selbst - warum soll der denn in Lehrerzimmern anders sein als im gesprochenen Leben?
(Ich werde mein Leben lang mit Schul-Clichés aus der Zeit der Pauker assoziiert. So viel dumme Kollegen habe ich NICHT erlebt.)
Es geht um die Länge des Vokals. Wir sagen für Städter nicht Schtehter (allenfalls bei Städte = Schtehte), sondern ungefähr Schtetter.
Landschaftlich gibt es Unterschiede, im Hochdeutschen aber kaum.
LG, Uli

P.S.: Soll ich mal bei dir nachschauen, was du beruflich machst - und soll ich dann bei der Betrachtung deiner Texte von deinem Beruf auf dich schließen, oder von meinen Berufsvorstellungen ausgehend alles sehen, was du schreibst? Oder noch schlimmer: Von abgestandenen Clichés ausgehen?
Verzeih meinen Unmut. Ich war Lehrer mit Leib und Seele. Aber ich habe mit Normfragen nicht das Problem gehabt, das mir und meinen Kollegen immer wieder und immer noch unterstellt wird - gerade hier auf kv. Und jetzt bin ich 68 Jahre alt - und ich habe doch nicht nur in der Sphäre der Rechtschreibung und der richtigen Konjunktive gelebt. Da gibts hier ganz andere, die diesen Karikaturvorstellungen viel eher entsprechen und keine Lehrer waren (gottseidank nicht!).

 Didi.Costaire meinte dazu am 01.11.13:
Moin Uli,
es tut mir leid, wenn meine flaspsige Bemerkung dich aufgebracht hat. Es stimmt auch, dass der Städter in weiten Teilen Deutschlands kürzer betont wird. Vom Satzbau her halte ich es aber immer noch für besser, ihn hinter der (Un-)Tätigkeit zu nennen, und wenn er im Reimbild ein wenig außen vor steht, ist es eigentlich gar nicht so verkehrt.
Liebe Grüße, Dirk

 Bergmann meinte dazu am 01.11.13:
Hab mich wieder beruhigt. Is gut.

 Didi.Costaire meinte dazu am 01.11.13:
Das freut mich!
chichi† (80)
(01.11.13)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 01.11.13:
Danke, Gerda!
Schöne Grüße, Dirk
Lena (58)
(02.11.13)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 02.11.13:
Wenn das Beste zum Schluss kommt, passt es ja.
Danke für deinen Kommentar und auch dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, Dirk
Steyk (61)
(02.11.13)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 03.11.13:
Danke, Stefan! Liebe Grüße, Dirk

 loslosch (02.11.13)
... und zaust die frisur. (meint konrad duden.)

 Didi.Costaire meinte dazu am 03.11.13:
Tja, ein Zausel kommt dabei heraus.
Ich bleibe dennoch beim Sturm.
Schöne Grüße, Dirk

 plotzn (03.11.13)
Kyrill hat damals ziemlich Fraktur geredet, Dirk - schöner Vergleich!
Ich sehe vor mir Haufenwolken durch den Äther jagen...

lg Stefan
(Kommentar korrigiert am 03.11.2013)

 Didi.Costaire meinte dazu am 03.11.13:
Ha! Dass man Cumulus so übersetzt, war mir gar nicht bewusst. Sehr schön!
Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße, Dirk
Altmoment (28)
(11.04.14)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 11.04.14:
Hehe, du musstest gar nicht vor die Tür gehen, und trotzdem ist es stürmisch. Das ist witzig.
Danke für deinen Kommentar und schöne Grüße, Dirk

 harzgebirgler (22.11.16)
gegen herbstwindige kraft / hilft bisweil’n dreiwettertaft. beste abendgrüße henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.11.16:
.
Gegen Wind das einzig Wahre
sind bekanntlich kurze Haare. :D

Danke für deine Verse und schöne Grüße, Dirk
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