Gleichmäßig schleichen sich die Tage
aus meinem Leben,
wie eine Kirchenuhr,
die nichts aus der Ruhe bringt.
Langsam aber stetig
geht mein Schritt vorwärts,
eine Strasse, übersichtlich,
ohne Überraschungen,
ohne das etwas besonderes geschieht,
Richtung letzter Atemzug.
Unspektakulär,
aber mit Sicherheiten bis zum Hals,
so lässt es sich atmen,
aber leben?
Ist das Leben?
Wenn ein Tag, eine Nacht,
ein Jahr dem andern gleicht?
Ich schlendere gemächlich
durch meine innere Unzufriedenheit,
die mich wie eine Nadel im Innern
sticht,
die mir sagt: Tu etwas, ändere etwas,
die Zeit drängt,
sie läuft dir davon
und mit ihr jede ungenutze Chance.
Manchmal zeigt sie mir im Traum,
was ich verpasse,
dann spüre ich den fremden Kuss,
der mein Herz zum Beben bringt,
meine Wangen erröten lässt,
und endlich
kann ich jedes Gefühl
aus vollen Händen verprassen.