Als nachts in Rom die Hähne krähten

Dokumentation zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
In der der  Nacht auf den 19. Juli des Jahres 64 nach Christus herrschte in Rom eine drückende Schwüle. Schon seit Wochen litt die Stadtbevölkerung unter einer Hitzewelle und Trockenperiode , die das öffentliche Leben fast gänzlich zum Erliegen gebracht hatte.
    Als nun auch noch beim Auftauchen des Vollmondes die Hähne zu krähen begannen, wurde das von den aberglläubischen Römern als ein böses Omen betrachtet.. Sie sollten Recht behalten. In dieser Nacht brach in Rom ein Feuer aus, welches sieben Nächte und sechs Tage brannte und weite Teile der Stadt in Schutt und Asche legte.

Schnell hatte sich das Gerücht verbreitet, dass Kaiser Nero selber das Feuer hätte legen lassen. und zuschauend auf einer Leier den Untergang Roms besungen hätte. Da half auch der Hinweis wenig, dass er sich zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs nachweislich nicht in der Stadt aufgehalten hatte. Das Verbreiten von Fake News war durchaus auch damals schon gang und gäbe, wenn´s denn der eigenen Sache dienlich war.
    Auch sein persönlicher Einsatz Neros bei der Koordination der Rettungsmaßnahmen vermochte das Gerücht nicht zum Verstummen zu bringen. Viele wollten sich nicht mit der  Erklärung abfinden, dass  der Brand vielleicht  nur eine Folge der Hitze- und Trockenperiode gewesen sein könnte. Man wollte einen  Schuldigen für die Katastrophe., an dem man seine Frust und Zorn abreagieren konnte.
    Die Sache drohte  für Nero wirklich gefährlich zu werden, und  so wurde nach einem  glaubhaften Sündenbock gesucht, den man dem gereizten Volk präsentieren konnte.  Und waren die etwas eigenartigen Christen  geradezu eine Idealbesetzung

Gedankenimpuls:
Natürlich könnte Nero zumindest die Brandlegung angeordnet haben, wie es die römischen  Geschichtsscheiber Tacitus und Sueton behaupten, aber eine gesicherte historische Tatsache ist dies wohl nicht.  Letztlich spielt das aber nicht wirklich eine große Rolle, da es am Schicksal der Christen nichts geändert hätte.

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