Gut sein und plötzlicher Reichtum

Satire zum Thema Reichtum

von  loslosch

Repente dives nemo factus est bonus (Publilius Syrus, 1.Jh. v. Chr.; Sententiae). Noch kein rechtschaffener (guter) Mensch ist plötzlich reich geworden.

Wenn es eines Nachweises bedurft hätte, dass die alten Römer kein kommerzialisiertes Glücksspiel kannten, in dieser Sentenz wird er geführt. Heutzutage kann ein gutmütiger, unbedarfter Glückspilz beim Lottospiel oder beim Fernsehquiz (mit einem Mix aus Wissen und Glück) unverhofft reich werden. Dann aber beginnen die Probleme: Der Gutmensch muss sich der ungebetenen Vermögensberater erwehren. Er schafft es, wenn er kein wahrer Gutmensch ist.

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Kommentare zu diesem Text

P. Rofan (44)
(16.12.13)
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 loslosch meinte dazu am 16.12.13:
ich rede doch vom plötzlichen reichtum, care collega.

 TrekanBelluvitsh (16.12.13)
Die Frage ist eben, ob die Anzahl Leichen im Keller das gesellschaftlich akzeptierte Limit überschreitet. Wobei es Unterschiede gibt. So hat z.B. eine deutsche Leiche den Wert von 50 chinesischen oder 250 burmesischen. Afrikanische Leichen zählen übrigens gar nicht, ebenso wie jene, die man im Kampf gegen den Terror sammelt, letzter können sogar als negative Leichen das eigene Konto senken.
P. Rofan (44) antwortete darauf am 16.12.13:
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 loslosch schrieb daraufhin am 16.12.13:
lenin: que faire?

 

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 17.12.13:
Schreien!

 Didi.Costaire (16.12.13)
Ja, schneller Reichtum ist in der Regel verdächtig.
Beste Grüße, Dirk

 niemand ergänzte dazu am 16.12.13:
Nur schneller Reichtum? Hmm... da wäre ich mir nicht sicher. Man bedenke, dass einer alleine niemals reich werden kann (ausgenommen durch ein Gewinnspiel) sondern andere hierzu braucht um mit deren Menge und Arbeitskraft zu Geld zu kommen. Und diese Anderen
sind weder besser, noch schlechter als ein solcher, sondern
befinden sich nur in einer ungünstigeren Position, denn die meisten Wenig/Nichtshaber trachten bei genauem Besehen auch nur nach Wohlstand und Reichtum, haben leider nur Pech, dass solches den Gerissenen gelingt.
LG Irene
(Antwort korrigiert am 16.12.2013)

 loslosch meinte dazu am 16.12.13:
ich denke auch, dass schneller reichtum, mit ausnahme des lottogewinns u. ä., per se verdächtig ist.

der langsame weg zum reichtum ist idr unverdächtig. im wettbewerbs- und kartellrecht schlägt sich das nieder: wenn ein oligopolist einen dicken fisch aufkaufen will, wird das vorhaben idr von den kartellbehörden untersagt. wenn ein tüchtiger unternehmer seine marktposition allmählich verstärkt und zum marktführer wird, schreitet keine kartellbehörde ein. die frage ist allerdings, wie man tüchtigkeit definiert. (die russ. oligarchen sind "tüchtige" leute.)

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.12.13:
Ich denke auch, dass der langsame Aufbau von Reichtum prinzipiell legitim ist, auch unter der teilweisen Ausnutzung der Arbeitskraft anderer. Wenn die Rahmenbedingungen fair sind, kommt es allen zugute. Allerdings funktioniert das nicht mehr, wenn bereits jede Menge Geld angehäuft wurde, wie im fortgeschrittenen Kapitalismus unserer Tage.

 EkkehartMittelberg (16.12.13)
Die Erkenntnis von syrus ist zu offensichtlich. Aber sie stimmt, Lottogewinn ausgenommen.

 loslosch meinte dazu am 16.12.13:
darauf baut die satire auf.
Graeculus (69)
(17.12.13)
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 loslosch meinte dazu am 17.12.13:
gott bewahre uns vor plötzlichem reichtum! aber du hast recht. man kann sich allerdings auch schwarz erben. (freudige fehlleistung.)

etliche prozesse drehen sich um die frage, wer der mörder des begüterten war, sohn oder schwiegertochter. hier hat publilius syrus recht.
Graeculus (69) meinte dazu am 17.12.13:
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 loslosch meinte dazu am 17.12.13:
ich bin kein jurist, aber logischerweise ja! man kann wegen groben undanks enterben. sehr strenge kriterien. nachweislich nach dem leben trachten reicht aus, einmalige schwere beleidigung, auch öff., nicht.

der ermordete erblassser kann ja sein testament nicht mehr ändern, in dem der mörder bedacht war. also der automatismus der enterbung, vermute ich.
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