Herzliche Zuneigung

Erlebnisgedicht zum Thema Depression

von  hei43

Herzliche Zuneigung

Liebe und Beistand
können den Schmerz einer Seele lindern,
ihn machtvoll vom Thron stoßen,
den wurzelnden Grund entfernen,

der Traurigkeit wachsen ließ,
schwermütiges Denken
mit Steinen beladen
im Alltag verankerte,

nun aber,
durch Herzensgüte
für Erleichterung sorgen.

© Heidrun Gemähling

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (30.01.14)
Aber nur als 'flankierende Maßnahme', sozusagen...

 hei43 meinte dazu am 30.01.14:
Ja, es ist ein Teil zum Gesunden und zur Beruhigung von Gefühlen und Gedanken,
Gruß Heidrun

 monalisa (30.01.14)
Mich hinterlässt dein Text sehr zwiespältig.
Ich meine, Liebe, Herzensgüte, Beistand ... sind ja nie verkehrt, wenn auch sehr abstrakt. Problematisch finde ich die Zusage 'für Erleichterung sorgen'. Ich denke dabei an alle jene, die schwer Depressive begleiten, denen es weder an Liebe noch Herzensgüte mangelt, die alles aufbieten, was ihnen an Beistand möglich ist, die aber einfach nicht (mehr) herankommen an den Betroffenen, um wirklich lindern, für Erleichterung sorgen zu können. Suggerieren deine Zeilen da nicht, es wär zuwenig Liebe ...?
Ich stell mir gerade jemanden vor, der einen engen Angehörigen durch Selbstmord verloren hat, für so jemanden könnten deine Zeilen eine zusätzlichen Belastung sein.
Letztenendes kommt dein Text auf 'geteiltes Leid ist halbes Leid' raus, das sich ja auch im Alltag als durchaus tauglich erweist, aber bei einer so schweren Erkrankung wie Depression höchsten als flankierende Maßnahme dienen kann.

Liebe Grüße,
mona

 hei43 antwortete darauf am 30.01.14:
Hallo Mona,

es ist richtig, bei ganz schweren Depressionen muss ärztliche Hilfe dazu kommen, doch so kranke Menschen sind hoch sensibel und bemerken sehr genau herzliche Zuwendung oder nur Pflichterfüllung. Es kann in der Hinsicht erleichtern, das der Betroffene Mitgefühl und Anteilnahme an seinem Dasein erleben kann, was ein Schritt zur Heilung sein kann.
Deine Gedanken im letzten Abschnitt sind mit meinen Zeilen nicht gemeint, das ist eine ganze Stufe der Krankheit weiter. Zu wenig Liebe für Depressive kommt oft genug vor, aber natürlich auch sehr innige Besorgnis und Liebe für den Menschen,
danke für Deine Gedanken, LG Heidrun
janna (66)
(30.01.14)
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 hei43 schrieb daraufhin am 30.01.14:
Hallo Janna,

alles was Du sagst stimmt, doch ich wollte ausdrücken, dass herzliche Zuwendung für Depressive ein kleiner Lichtblick in ihrer seelischen Schwere sein kann, damit sie neuen Mut zum Kämpfen bekommen können. Nicht bei allen ist es möglich, doch bei vielen schon, danke auch Dir und LG Heidrun
(Antwort korrigiert am 30.01.2014)
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