I steig aus

I steig aus, i wü nimmer mehr.
Des Leben heit is hektisch und schwer.
Vur fuzig Johr wor´s Heisl am Gaung,
den Nochban troffn und gred recht laung.
Des Wossa homa koit von da Bassena,
des Blauscherl am Gaung wor do vü schena.

I steig aus, i wü nimmer mehr.
Versteh a ka türkisch, die Sproch is ma zw´schwer.
Wienerschnitzln hots aussabrodn die Nochbarin,
grochen host des im gaunzn Haus do herinn.
Heit richts nur mehr Pilavlar und Kebap im Haus, 
die Hamburger vom Mc die riacht ma net raus.

I steig aus, i wü nimmer mehr, i leg mi ins Bett
Mit an Tablet und a Handy durt, is a nimma nett.
Zwa Stoppln in die Ohrn für´s Headset, 
sonst herst jo ka Musik vom Internet.
Wos Touchscreen is hob i bei Wikipedia glesen,
des werns sicha no eibaun bei olle Lebewesen.

I steig aus, i wü nimmer, do streik i.
Des Gsicht meiner Kinder siach i nur mehr im Skyp´i
An Brief griagts kaum mehr, nur vü SMS,
die lesen am Handy, mocht ma  an Stress.
I steig aus i wü nimmer mehr, i renn afoch  davon
jössas ich muas austeigen, mei Zug fohrt in die Station.

Helmut Maier Moir Februar 2014