Enweh eina drach / ut was betat

Gedicht zum Thema Absurdes

von  RainerMScholz

Krude Monsterechsen kreisen
über der Stadt,
vollführen grausame Kopulationen an
obstrusen Wolkenkratzern;
stachelbewehrte Moluskenartige
drücken ihre Nasen
an Fensterfronten platt.
Blutegel saugen sich
an meinen Brustwarzen fest,
während ich
auf dem Boden liege,
unfähig,
mich zu rühren,
auf Grund
katatonischer Delirienzustände.
Ich versuche die Augen zu öffnen,
doch meine Lider
sind schwer wie Ankerketten,
die in die Tiefe klirren.
Nebel
wabert durch Wände.
Irgendwie senkt sich
allmählich die Decke herab
auf mich
hier unten.
Kleine Spinnentiere
decken meinen Körper zu,
hüllen mich
mit ihren Netzen ein.
Ein rhythmisches Klopfen
bringt infernalische Höllenqualen
in meinen Leisten
zum implodieren.
Der Geschmack auf meiner Zunge
führt zurück in die Schlachthöfe
einer verkommenen Zeit,
deutet die kommenden
Massaker
an.

Ich drehe mich zur Seite
und stürze den unendlichen Abgrund hinab,
ein endloser Fall zu
den Sümpfen Gomorrhas.
Der Aufprall
zerreißt das verlorene Gesicht.
Ich bin ich nicht.
Schwarz und Weiß.
Wann scheint das Licht?
Mir wird so heiß!
In dieser Nacht.
Den Schlaf umgebracht
habe ich, um zu sehen
mit blanken Augen
wie das Dunkel erwacht.
Ich lege mich hin
und steh´ wieder auf
im Glauben,
dass die Zeit nicht stillsteht.
Mein Herz ist
ungeheuerbewegt.


© Rainer M. Scholz

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