Traum.bereich(erung)

Gedankengedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Martina

Hat ein Mensch dich früh verlassen,
der dir Licht und Wärme war,
fängt man an die Welt zu hassen,
gar nichts ist mehr wunderbar.

Man vergräbt sich in der Stille,
ernährt sich von Erinnerung,
zum Glücklichsein fehlt jeder Wille,
niemals war man so allein.

Tiefer gibt's kein Loch zum Fallen,
wenn man verliert - was man doch liebt,
es fehlt die Kraft zum Fäuste ballen,
weil's Leben keinen Sinn ergibt.

So vergehen Jahr um Jahre,
Sommer, Winter im Wechselspiel,
man rauft sich zwar nicht mehr die Haare,
doch schlaflose Nächte gibt's noch viel.

Man versucht zu überleben,
erst jede Minute, später den Tag, dann das Jahr,
mag es den Körper auch nicht mehr geben,
liebende Seelen sind sich immer nah.

In Träumen ist es dir dann möglich,
das Ersehnte zu erlangen,
Totgeglaubtes wird lebendig,
pures Glück hält dich gefangen.

Leider ist die Zeit begrenzt,
und man muss den Ort verlassen,
aber dieses Hochgefühl,
wird so schnell nicht mehr verblassen.

Träume sind nun Rettungsinseln,
jede bringt dich näher zu diesem Land,
wo die Körperlosen glücklich wandern,
mir dir - wieder vereint - an unsichtbarer Hand.

M.Brandt


Anmerkung von Martina:

Im weiten Umfeld...

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Kommentare zu diesem Text


 WortGewaltig (11.06.14)
Sehr schöner Text. Nur eine Anmerkung:
in der Zeile, "als wenn man verliert - was man doch liebt" würde ich das als weglassen. Denn man hat ja verloren und es besteht nicht die Möglichkeit zu verlieren, was das als ausdrückt. LG Uwe

 Martina meinte dazu am 11.06.14:
Ja, du hast recht...an dieser Stelle saß ich auch ne zeitlang fest =)
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