Remscheid

Sonett zum Thema Angst

von  Isaban

In finstren Häuserschluchten glühen
die Katzenaugen an den Straßenrändern.
Das Wetter scheint sich wieder nicht zu ändern,
in Pfützen sieht man dunkle Wolken ziehen.

Hab keine Angst mein Kind, vorm Schwarzen Mann,
auch wenn er stur an deiner Seite bleibt,
so, wie der Wind heut Nacht die Wolken treibt,
weil er es will und weil er es gut kann.


Wir müssen allesamt mit unsern Geistern leben,
man legt sie nicht vergessen in den Schrank.
Ein bisschen Gestern bleibt an jeder Ecke kleben.

Da, schau nur Kind, es fällt schon wieder Regen;
Er schimmert sanft im Stadtlaternenschein.
Womöglich schläfert er die Dunkelheit ja ein.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (29.08.14)
"Wir müssen allesamt mit unsern Geistern leben,
man legt sie nicht vergessen in den Schrank.
Ein bisschen Gestern bleibt an jeder Ecke kleben."

Diese Botschaft des gelungenen Sonetts scheint mir bis auf sehr wenige Ausnahmen psychischer Verrohung gültig zu sein.

Magst du erklären, weshalb du es "Remscheid" betitelt hast?

LG
Ekki

 AZU20 meinte dazu am 29.08.14:
Das würde mich auch interessieren. LG
Fabi (50) antwortete darauf am 29.08.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tigujo (30.08.14)
.
Stark:
"Wir müssen allesamt mit unsern Geistern leben"

Rest:
Gut, wie immer

lg tigujo
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