wovor ich mich fürchte

Gedankengedicht zum Thema Angst

von  WortGewaltig

Dass mein Tod
gar nicht so groß und schwer wird
sondern nur klein und fies und heimtückisch
dass mein Leben einfach so dahin geht
verweht, ein Staubkorn auf einer einsamen Straße

Dass meine Worte, meine Mühen alle vergebens waren
nur vegetiert, nur produziert und nichts geschaffen
die kleinen Mühen umsonst
die großen Ängste nur Schein
Sein und doch nichts gewesen

Dass meine Liebe
nichts bewirkt
die Welt sie gar nicht braucht
sie nicht mal verdient
nur blind, die Wahrheit ignoriert

Dass ich als alter, grauer Mann
gebeugt von Last und Erinnerung
nicht mehr die Kraft habe
aufzustehen
weiter zu gehen, ich meinen Horizont hinter mir gelassen habe

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Kommentare zu diesem Text

Inis (48)
(29.10.14)
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 WortGewaltig meinte dazu am 29.10.14:
Danke für die 15 Minuten und den Kommi LG
Gerhard-W. (78)
(29.10.14)
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 monalisa (29.10.14)
Hallo Wortgewaltig,
das kann ich schon verstehen, diese Angst unbedeutend und nichtssagend zu sein, keine Spuren zu hinterlassen, einfach so zu verschwinden, von niemandem vermisst - umsonst gelebt.
Gedanken, die so oder ähnlich wohl niemandem ganz fremd sind, hast du hier recht anschaulich zusammengestellt.
Dass meine Liebe
nichts bewirkt
die Welt sie gar nicht braucht
sie nicht mal verdient
und ich nur Blind, die Wahrheit ignoriert
Vielleicht siehst du dir diesen Passus noch einmal an, müsste blind nicht als Adjektiv klein geschrieben werden, es ignoriere (ich ...) heißen(?? oder meinst die Liebe /die Welt / die Wahrheit ignoriert (?), dann stimmt mit dem Satzbau was nicht, glaub ich.

Liebe Grüße,
mona
(Kommentar korrigiert am 29.10.2014)

 WortGewaltig antwortete darauf am 29.10.14:
Hallo Mona, bei dem *Blind* bin ich auch am hadern. Es soll bestärkend wirken aber es müsste wohl tatsächlich klein geschrieben werden. Die *Wahrheit* wollte ich bewusst unbestimmt lassen. Jeder hat seine eigene warum die Liebe nicht siegt. Danke für das Beschäftigen und den Kommi. LG

 monalisa schrieb daraufhin am 29.10.14:
Da hast du Recht, bei der Wahrheit, da hat jede/r seine/ihre eigene oder sogar mehrere davon, je nachdem ob er/sie gerade hungrig oder satt, ausgeschlafen ... ist ;)
So passts vom Satzbau her besser und die Grammatik stimmt auch :)
Nochmal ein lieber Gruß,
mona

 WortGewaltig äußerte darauf am 29.10.14:
Nochmal vielen Dank für die hilfreiche Anregung LG

 TrekanBelluvitsh (29.10.14)
Wenn man sieht, an wenn die Welt sich nach seinem/ihrem Tod erinnert, kann das für einen deprimierend sein... muss aber nicht, wenn an genau hinschaut...

 WortGewaltig ergänzte dazu am 30.10.14:
An all die anderen denk ich nicht mal, man fragt sich ja bescheiden was von einem selbst bleibt und welcher Art die Erinnerung sein wird. LG

 EkkehartMittelberg (29.10.14)
Als junger Mensch kann man ein sinnloses Leben leichter ertragen, vielleicht sogar, in den Tag hinein lebend, vergessen.
Im Alter ist diese Erkenntnis besonders bedrückend. Wenn es eine Statistik darüber gäbe, würden wir uns wundern.

LG
Ekki

 WortGewaltig meinte dazu am 30.10.14:
Hallo Ekki, als junger Mensch denkt man an sein Alter, im Alter denkt man weiter. Es scheint so zu sein das man oft nur einen Schritt weiter denkt. Schöne Anregung übrigens, danke dafür. LG
Graeculus (69)
(29.10.14)
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 WortGewaltig meinte dazu am 30.10.14:
Es kommt und geht auch wieder was ich schreibe Graeculus, Sekundenpoesie eben. Danke und Danke und LG
Partyloewe (50)
(31.10.14)
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 WortGewaltig meinte dazu am 31.10.14:
Hallo Loewe, ach, klar bin ich hart im nehmen. Aber das spielt hier ja gar keine Rolle da du ja über den Text sprichst und nicht über mich. Der Text kann noch viel mehr ab als ich. Er geht übrigens über das Leben auch wenn er vordergründig mit dem Tod und dem danach daherkommt. Die Furcht ist doch eher die nicht gelebt zu haben, nicht geliebt zu haben, nichts gesagt zu haben und dann einfach zu verrecken. Was davon übrig bleibt liegt tatsächlich nicht in unserer Hand. Da ich nicht an eine, wie auch immer geartete, Existenz nach dem Tod glaube, lege ich auch keine allzu großen Hoffnungen darauf dass es danach besser oder anders oder überhaupt wird. LG und danke fürs kommentieren und beschäftigen.
ichbinelvis1951 (64)
(04.11.14)
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