Wohltuende banale Erkenntnis

Glosse zum Thema Gut und Böse

von  loslosch

Lingua mali loquax malae mentis est indicatum (zitiert nach Jon R. Stone, The Routledge Dictionary of latin quotions, New York, London 2005, S. 345). Die geschwätzige Zunge eines Bösen ist das Indiz einer üblen Gesinnung.

In Analogie zu Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr., Sententiae, mit übereinstimmendem Inhalt, wobei der antike Spruch die Tautologie ("eines Bösen") vermeidet: Lingua est mali loquax mentis indicium malae. Die geschwätzige Zunge ist das Indiz einer üblen Gesinnung.

Alter Fundus. Gut, sich diesen wieder zu vergegenwärtigen. Wer Böses ausspricht, ist böse, es sei denn, er ist ein missverstandener, rundum gescheiterter Satiriker. Genau genommen eine triviale Einsicht. Diese Banalität immer wieder aufzufrischen, das ist ganz und gar kein banaler Ratschlag.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (06.11.14)
Vielleicht ist das auch bloß ein Schwiegermutterdetektor! :D

 loslosch meinte dazu am 06.11.14:
es besteht eine hohe korrelation!
Graeculus (69)
(06.11.14)
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 loslosch antwortete darauf am 06.11.14:
ja, der antike spruch ist nicht besser (korrektur: mali loquax, also getrennt geschrieben). - ab dem 30. lebensjahr? bei frauen nicht früher?

 niemand (06.11.14)
Was ist denn mit der Gesinnung derer, die zuckerzüngelnd
durch die Welt gehen und Gift und Galle in sich tragen?
Können solche nicht auch böse sein, im Sinne: Ich schwätze
sauber und handle (heimlich) dreckig? Und sind die, welche bös schwätzen nicht oft nur Hunde welche bellen, aber nicht beißen können? Alles nicht so einfach ...
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 loslosch schrieb daraufhin am 06.11.14:
im prinzip gebe ich dir recht: in der modernen, komplexeren welt sind auch die methoden des tarnens und täuschens subtiler geworden - allerdings auch die möglichkeiten, solchen typen auf die schliche zu kommen.

so ein alter kv-hase entwickelt seinen spürsinn.
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