Derrida und Kokain

Gedanke zum Thema Literatur

von  toltec-head

Gespräch mit meinem Bruder über Derrida bei einem langem Spaziergang über den Johannisberg.

Ich: Der frühe Derrida klar vom späten zu unterscheiden, der frühe gut, der späte schlecht. Der frühe lässt Jean Genets Transen auf die Phänomenologie des Geistes prallen, fragt, wo in Hegels Rechtsphilosophie der Pups vorkomme und feiert die anale Kopplung von Polizei und Verbrechertum, der späte sucht dann den Schulterschluss mit Habermas, unterschreibt Petitionen zur Völkerverständigung und übt sich, wenn auch elegant französisch, in political correctness.

Mein Bruder: Alle seine frühen Werke seien auf Kokain entstanden. Teilweise seien 3 Bücher in einem Jahr entstanden, niemand könne so etwas, der nicht auf Drogen sei. In einem Interview habe er das auch zugegeben. Der späte dann auf Entzug.

Literatur und Doping. Ein weites Feld. Was unterscheidet den gedopten Spitzen-Philosoph vom gedopten Spitzen-Sportler? Die Normalexistenz des Menschen scheint weder im Sport noch in der Literatur Spitzenleistungen ohne Doping mehr zuzulassen. Gewännen auch im literarischen Bereich die Wettbewerbshüter und Apologeten des Fairplays die Oberhand, was bliebe?

Internetliteratuforen mit ihren Blockwärten aber auch sogenannte Schreibschulen wie die in Hildesheim  lassen es erahnen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(01.12.14)
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Patroklos (36) meinte dazu am 01.12.14:
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