Aus dem Familienleben einer Zikade

Gedicht zum Thema Familie

von  plotzn

Mehrere Wochen lang hatte sie Kummer,
wartete einsam, doch dann - ein »Ahoi!«
schreckte die Grille Gisele aus dem Schlummer.
Karl, ihr Gemahl, rief: »Ach, wie ich mich freu!

Lass uns zur Feier des Tages was speisen!«
Liebevoll nahm er die Frau in den Arm.
Die war gerührt: »Sicher quält dich auf Reisen
oftmals der Hunger. Ach Kalle, mein Schwarm!«

Karl fraß in Sekt eingelagerte Blätter,
machte sich her über Kräuter und Gras.
Hüpfer der Freude bei Bilderbuchwetter
zeugten dabei von genussvollem Spaß.

Orthi, ihr Nachwuchs, war sehr musikantisch
und so beschworen die beiden den Knirps:
»Mama und Papa ist's grad so romantisch.
Wenn dir ein Liebeslied einfällt, dann zirp’s!«

Sohnemann brachte die Flügel in Schwingung
und er bewies dabei großes Geschick,
aber er stellte auch eine Bedingung:
»Weder Geknutsche noch schmachtender Blick!«

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (06.12.14)
Das ist schön und humorvoll und ... es gefällt mir sehr!
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 plotzn meinte dazu am 07.12.14:
Vielen Dank, Irene!
Die tierischen Heuschrecken gefallen mir besser als die menschlichen
Liebe Grüße, Stefan
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