Die emotionale Pest und das Wurmloch - Interstellar von Christopher Nolan
Kritik zum Thema Mond/ Sterne
von toltec-head
Anmerkung von toltec-head:
Interstellare-blumige-Begrüßungskarte:
http://www.newyorker.com/culture/richard-brody/interstellar-flowery-greeting-card
Dietmar Dath, schließlich verfilmt Nolan vielleicht auch mal einen seiner Mit-Internet-hätte-die-DDR-funktioniert-SciFi-Schinken, wird´s auch ganz blumig:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/christopher-nolans-film-interstellar-13245869.html
In allen von mir bislang gelesenen Kritiken fehlt die Feststellung, dass der als verbrecherisch dargestellte Dr. Mann der einzige den Verblendungszusammenhang durchbrechende Mensch des Films zu sein scheint.
Kommentare zu diesem Text
oK0 (37)
(02.01.15)
(02.01.15)
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Pat ist back, Hurra.
parkfüralteprofs (57)
(02.01.15)
(02.01.15)
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Who is the tranquil gentleman who won’t salute the State
Or serve Nebuchadnezzar or proletariat
But thinks that every son of man has quite enough to do
To paddle down the stream of life his personal canoe?
Or serve Nebuchadnezzar or proletariat
But thinks that every son of man has quite enough to do
To paddle down the stream of life his personal canoe?
Ich hatte es so verstanden, dass Dr. Mann das ist, der es sich besser überlegt, sich nicht für die Menschheit opfern lassen und zur Erde zurückkehren will. Blöd, dass er wie Ripley dafür über Leichen gehen muss. Wie man mit den vielen busybodies um einen herum umgehen soll, ist aber eben schon eine existentielle Frage. A propos Ripley. Den einst so talentierten Damon hoffnungslos middle-aged durch´s Eis stapfen zu sehen, war für mich der eigentliche Schock des Filmes. Wollte es erst nicht wahr haben und hab extra den Abspann abgewartet. Sic transit.
parkfüralteprofs (57) schrieb daraufhin am 02.01.15:
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Klar hab ich nicht alles verstanden. Die Filme von Nolan sind ja alle so gemacht, dass du sie mehrmals sehen müsstest, um alles zu verstehen. Als wenn es Joyce oder Nabokov wäre. Wozu ich aber nicht bereit bin, denn: Es ist letztlich eben doch nur Popcorn-Kino! Ist auch was gefährliches, dass Pocorn-Kino große Literatur spielt. Hier sind letztlich die gleichen Mechanismen am Werk, die aus der Independent-Musik Mainstream gemacht haben. Nimm die Sache mit der Selbstbezüglichkeit, also das, was du bei Nolan Leben-kehrt-in-sich-selbst-zurück-Film oder besser noch Film-kehrt-in-sich-selbst-zurück-Film genannt hast. Das kommt eigentlich direkt aus Nabokov und wird in der Literatur selbst seit Jahrzehnten von Leuten wie Kehlmann oder Krausser (um nur 2 Deutsche und nicht Legionen von Amis zu nennen) auf Kleinformat gebracht. Nun, Kehlmann und Krasser können da nicht viel Unheil anrichten, sind halt wie die Legionen Amis Abklatsch. Die Abnutzungseffekte, die das Popcorn-Kino hervorbringt sind aber ganz anderer Art. Das hat tatsächlich was vom Kannibalismus schwarzer Löcher. Die Selbstbezüglichkeits-Effekte wurden von Nabokov eingesetzt, um genau das zerstören, was das Popcorn-Kino zelebrieren will: konventionelle Moral, Familienwerte, Sentimentalität. Wenn sich das Kino nun seinerseits dieser Effekte bedient, ist das wie eine Rache. Und das schlimme ist: sie funktioniert. Krausser und Kehlmann wirken dann nicht nur wie schwacher Abklatsch. Sondern: Die Techniken des modernen Romans wirken dann à la longue einfach nicht mehr, verpuffen, es ist wie mit der Indiemusik, deren Sound vom Mainstream imitiert wurde, sie wird zu etwas lächerlichem.
(Antwort korrigiert am 03.01.2015)
(Antwort korrigiert am 03.01.2015)
parkfüralteprofs (57) ergänzte dazu am 04.01.15:
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Bleibt zu hoffen, dass es auf dem neuen Planeten für die nächsten 3.000 Jahre keine lispelnden Physik-Professoren geben wird, die gut stalinistisch die Gattung über das einzelnen Exemplar stellen.
Und dass die deutsche Filmkritik dort dann vielleicht besser wird. Gleiches Spiel, Cloud Atlas.
The New Yorker:
http://www.newyorker.com/the-front-row/synchronized-banality-cloud-atlas
Herr Dath aber findet´s mal wieder toll:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/video-filmkritiken/video-filmkritik-cloud-atlas-die-tanzenden-scherben-der-zeit-11955860-p3.html
Und wo andere eben die synchronisierte Banalität sehen, die es in Wirklichkeit auch ist, wittert er große Literatur:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/tom-tykwer-verfilmt-cloud-atlas-im-sturmwind-der-unwirklichkeit-11944125.html
Und dass die deutsche Filmkritik dort dann vielleicht besser wird. Gleiches Spiel, Cloud Atlas.
The New Yorker:
http://www.newyorker.com/the-front-row/synchronized-banality-cloud-atlas
Herr Dath aber findet´s mal wieder toll:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/video-filmkritiken/video-filmkritik-cloud-atlas-die-tanzenden-scherben-der-zeit-11955860-p3.html
Und wo andere eben die synchronisierte Banalität sehen, die es in Wirklichkeit auch ist, wittert er große Literatur:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/tom-tykwer-verfilmt-cloud-atlas-im-sturmwind-der-unwirklichkeit-11944125.html
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 05.01.15:
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AbrakadabrA (45)
(03.01.15)
(03.01.15)
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Ich glaub, du gehst gar nicht ins Kino. Warum immer nur Lyrik? Du bist doch erwachsen.
AbrakadabrA (45) meinte dazu am 03.01.15:
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So was wie die Martina Navratilova der Lyrik also, du bist, will sagen, verwechselst da was ganz grundsätzlich mit einem Tennisschläger, aber könn man ruhig weiter, juckt eh niemand.
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 04.01.15:
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parkfüralteprofs (57)
(05.01.15)
(05.01.15)
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Einem Film, der einen einen kurzen Blick auf den Arsch von Ben Wishaw erhaschen lässt, verzeiht man indes so einiges.
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 15.01.15:
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